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1. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 66

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
66 Die deutsche Kaiserzeit 919 1250. ragenden Macht. Er hat mehrere Staaten Europas gentigt, seine Lehnshoheit anzuerkennen, insbesondere England, dessen König Jo-Hann ohne Land, der treulose Bruder und Nachfolger des tapferen Richard Lwenherz, sich vor ihm demtigen mute. Er gab ^euzzug. die Anregung zu einer neuen Kreuzfahrt, demviertenkreuzzug; dieser fhrte allerdings nicht zur Wiedereroberung von Jerusalem, sondern zur Einnahme von Konstantinopel und zur Grndung eines lateinischen Kaisertums, das sein Dasein nicht lange gefristet hat. Innocenz hat auch die Inquisition, d.h. die gerichtliche Auf-suchung und Verfolgung der Ketzer, ins Leben gerufen und den Anla zu einem langen und verheerenden Kriege gegen die franzsischen Ketzer gegeben. In dem deutschen Thronstreit nahm Innocenz fr sich die Entscheidung in Anspruch, ergriff zunchst fr Otto Iv. Partei und belegte Philipp mit dem Bann. Trotzdem gelang es diesem all-mhlich, Boden zu gewinnen. Auch Innocenz lste ihn wieder vom Banne, und es schien, als wrde dem Hohenstaufen der Sieg zufallen. Philipps Er- Da wurde er von dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, der T2o8.9 ihm wegen einer Beleidigung grollte, am bischflichen Hofe zu Bamberg ermordet. Jetzt fand Otto Iv., der Weise, auch bei den Staufen An-etfennimg; in Deutschland kehrte auf kurze Zeit wieder der Frieden in stauen. e*n' ^tto konnte bald nach Italien ziehen und sich dort von Inno-cenz Iii. die Kaiserkrone auf das Haupt setzen lassen. Als er aber einen Angriff auf das unteritalische Reich Friedrichs, des Sohnes Heinrichs Vi., unternahm, trat ihm Innocenz entgegen, sprach den Bann der ihn aus und gestattete Friedrich, dem Ruf der staufischen Partei zu folgen und sich in Deutschland als Gegenknig aufstellen 1215 zu lassen. Anfangs war dessen Anhang nur gering; aber 1215 konnte sich Friedrich Ii. im Dome zu Aachen krnen lassen. Otto Iv. starb 1218 machtlos und verlassen auf der Harzburg. Friedrich Ii. 1215 1250. Friedrichs ii. 71. Friedrichs Ii. Regierung bis zum fnften Kreuzzuge. Personlich- F r i e d r i ch, der jetzt allgemein in Deutschland anerkannt wurde, war ein frhreifer, hochbegabter Fürst, einer der geistvollsten unter den deutschen Knigen, dazu hochgebildet, da er am Hofe zu Palermo einen vorzglichen Unterricht genossen und mit christlichen und arabischen Gelehrten im Verkehr gestanden hatte. Er war ein Staatsmann von feinster Berechnung und klarstem Urteil; dazu ein hochstrebender Mann von groen Gedanken und mchtiger Willens-kraft. Von Wrme des Gemts aber war bei diesem Frstensohne, der in frhester Kindheit Vater und Mutter verloren und sich an kalte Verstellung hatte gewhnen mssen, wenig zu spren. Er
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