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1. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 261

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 261 Jahre spter, am 2. Dezember 1851, dem Erinnerungstage an die Krnung Napoleons I. und an die Schlacht bei Austerlitz, unternahm er einen Staatsstreich, lie die bedeutendsten seiner Gegner verhaften und nderte die Verfassung in dem Sinne, da seine Machtbefugnisse wesentlich verstrkt wurden. Nachdem er sodann der die Frage, ob das Kaisertum wiederhergestellt werden sollte, eine allgemeine Volks-abstimmung veranstaltet und diese 7800000 bejahende gegen 250000 verneinende Stimmen ergeben hatte, machte er sich am 2. Dezember 1852 zum Kaiser der Franzosen. Er nannte sich als solcher 1852. Napoleon Iii.; dabei rechnete er den Sohn des ersten Napoleon, den einstigen König von Rom, der nach dem Sturze seines Vaters bei Kaiser Franz, seinem Grovater, in Wien erzogen und als Herzog von Reichstadt frhzeitig gestorben war, unter den Beherrschern Frank-reichs mit. Der neue Kaiser vermhlte sich bald darauf mit der spanischen Grfin Eugenie von Montijo. 247. Die deutsche Mrzrevolution. Die Nachricht von dem Sturze Louis Philipps machte in Deutschland allenthalben den strksten Eindruck und rief eine strmische Erregung hervor, berall wurden Volksversammlungen abgehalten, Volksauflufe fanden statt, den Regierungen wurden Petitionen berreicht, und nirgend fhlten sich diese stark genug, um der Bewegung Widerstand zu leisten. In den meisten Mittel- und Kleinstaaten wurden die bisherigen Ministerien gestrzt, und neue, liberale Regierungen, die sogenannten Mrz-Ministerien", traten an ihre Stelle. In Mnchen fhrte die Bewegung sogar dazu, da König L u d w i g I. die Regierung nieder-legte; ihm folgte Maximilian Ii. Von der grten Bedeutung aber war es, da auch in Wien und Berlin Aufstnde ausbrachen. In O st e r r e i ch war im Jahre 1835 auf Kaiser Franz I. sein schwacher Sohn Ferdinand I. gefolgt; auch unter ihm war Fürst Metternich der leitende Staatsmann Sturz sterreichs geblieben. Da entstand in Wien ein Aufruhr, durch den Metternichs. Metternich gestrzt und zur Flucht ins Ausland gentigt wurde. Auch in Berlin erreichte die Erregung der Massen eine solche Hhe, da Friedrich Wilhelm Iv. den bisher festgehaltenen Standpunkt aufgab und am 18. Mrz dem Volke durch einen Erla eine Ver-faffung versprach. Diese Nachricht erregte allgemeinen Jubel. Als Berliner aber nunmehr Truppen den Befehl erhielten, die Volksmengen, welche das knigliche Schlo umlagerten, zurckzudrngen und dabei zwei 1848. Schsse fielen, schlug, obwohl niemand verletzt worden war, die Stim-mung um; Agitatoren, teilweise polnischer Herkunft, regten die Massen auf; Barrikaden wurden gebaut, und es entstand ein Straen-a u s st a n d. Zwar wurden noch an demselben Tage die meisten der
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