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1. Geschichte des Alterthums und des Mittelalters - S. 94

1872 - Berlin : Wohlgemuth
94 und Sachsen zu Hlse, welche sich aber hier unter Heng ist und Horsa niederlieen und das Land als ein erobertes betrachteten (449). Km-z darauf tauchten die Hunnen noch einmal auf, die (seit 433) unter der Herrschaft des Attila standen, vor dessen Namen bald ganz Europa erzittern sollte. Fast alle germanischen Vlker-fchaften, vom Rhein bis zur Wolga und von der Donau bis zur Nordsee, muten seinem Befehle gehorchen, und selbst Ost-Rom hatte unter des schwachen Theodosius Il Regierung nur dadurch Ruhe zu gewinnen gesucht, da es ihm den Frieden abkaufte. Attila verlangte fr sich die Hand der Honoria, und da ihm dieselbe verweigert wurde, .entbrannte der Kampf. Bei Chalons fr Marne kam es zur Schlacht (451), in der fast alle damals bekannten Völker Europas sich feindlich gegenber standen, und in Im r^er rmischen Feldherrn Aetius verbndete König der Westgothen, Theodorich, seinen Tod fand, Attila aber, ge-t1! oen/ fe*nen Rckzug der den Rhein antreten mute. Jetzt wandte stch Attila gegen Italien; verwstend und plndernd durchzog er Ober-italien, zerstrte Aquileja von Grund aus (dessen Bewohner auf den Lagunen im adriatifchen Meer Schutz suchten, und daselbst das spter so berhmt gewordene Venedig grndeten) und drung nnans-haltsam bis nach Rom vor. Nur die Bitten des rmischen Bischofs, Leo des Groen, konnten ihn zur Umkehr nach Pannonien bestimmen, wo er, das Schrecken der Völker, oder, wie er sich selbst nannte, die Geisel Gottes" (schon 453) starb. Mit seinem Tode zer-fiel das groe Reich der Hunnen durch innere Streitigkeiten, welche die unterworfenen Vlkerschaften, besonders die Gepiden und Ost-gothen benutzten, um ihre Freiheit wieder zu gewinnen. Die letzten Trmmer der Hunnen aber wurden von den aus Asien verdrngten Avaren vllig verschlungen. Fns und zwanzig Jahre nach dem Einfalle des Attila strzte Odoaker, Anfhrer der deutschen Miethstrnppen, besonders der Heruler und Rugier, durch die Absetzung des Kaisers Romulus Augustulus, das nur noch dem Scheine nach fortbestehende West-rmische Reich, indem er sich selbst zum Herrn des Landes auswarf und unter dem Titel eines Knigs von Italien (476490) mit weifer Migung regierte. Er lie die Rmer im Besitz der Staats-mter, wogegen er seinen Deutschen, die er allein zu Kriegsdiensten heranzog, zwei Drittheile des eroberten Landes berwies und sie zur Bentzung seiner Grenzen verwandte. Da er aber die erst mit ihm verbundenen Rugier verstie, so flchteten sich diese unter ihrem K-nige Friedrich zu den Ostgothen und veranlaten dieselben unter ihrem Könige Theodorich dem Groen zu einem Einfalle in Italien. Theodorich, (feit 475) König der Ostgothen, gab den flch-tigen Rugiern Gehr, zog mit seinem ganzen Volke nach Italien, besiegte den Odoaker in drei Schlachten bei Aquileja am Jsonzo, bei Verona an der Etsch und an ddr Adda, schlo ihn endlich in
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