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1. Schul-Lesebuch - S. 202

1863 - Berlin : Stubenrauch
202 von Sachsen durch hohe Gebirge getrennt. Napoleon hatte den General Vandamme mit 30,000 Mann vorausgeschickt, um ihnen den Rückzug abzuschneiden. Die Lage der Verbündeten war ge- fährlich; aber wie mn Held hielt der russische General Ostermann mit nur 8000 Russen die Angriffe der Franzosen bei Culm aus, und unser König Friedrich Wilhelm Iii, führte ihm selbst ein Re- giment zur Unterstützung zu. So behaupteten die Russen, obgleich die Hälfte von ihnen fiel, einen ganzen Tag lang den Platz. Am 30. August griffen die Verbündeten, welche sich wieder verstärkt hatten, die Franzosen heftig an; aber diese hielten Stand, bis der General Kleist, der mit seinen Preußen die Nollendorfer Höhen erstiegen hatte, dem Feinde in den Rücken kam, ihn umzingelte und 10,000 Mann gefangen nahm, den Vandamme mit. 34. Die Schlacht bei Dennewitz. (Der 6. September 1813.) Napoleon wollte mit Gewalt einen Sieg haben und Berlin erobern. Einmal war es nicht gelungen, die Hauptstadt zu neh- men. Nun erhielt der tapfere Marschall Ney Befehl, in die Mark einzufallen und Berlin in seine Gewalt zu bringen. Er brach mit 80,000 Mann von Wittenberg auf. Unsere Nord - Armee war zwischen Belzig und Jüterbog zerstreut. In und bei Jüterbog lag als äußerster linker Flügel das Corps des Generals Tauenzien. Das wollte Ney mit aller Gewalt über die Seite schieben und sich so die Straße nach Berlin erzwingen. Sobald Bülow, der mit seinem Corps nach Belzig zu stand, Neys Vorhaben durch- schaute und erfuhr, daß Tauenzien bis Jüterbog zurückgedrängt sei, entschloß er sich, aus seiner Stellung schleunigst auf die Straße zwischen Jüterbog und Wittenberg zu rücken, um dem Feinde in die linke Flanke zu fallen. Er marschirte mit seinen Preußen den 5. September Abends ab und die ganze Nacht durch. Am 6. September Morgens um 8 Uhr setzten sich die Fran- zosen in Bewegung; sie hatten keine Ahnung davon, daß Bülow ihnen so nahe war, uno marschirten deshalb in großer Sorglosig- keit. General Bertrand traf zuerst auf Tauenzien in den Wein- bergen von Jüterbog. Die Kanonen begannen alsbald zu spielen, und die Bataillone rückten zum Kampfe. Tauenzien hielt sich bald angreifend, bald vertheidigend und wartete mit Sehnsucht auf Bülow. Mittags um 1 Uhr erdröhnte rechts von Dennewitz herüber Kanonendonner. Die Franzosen erstaunten; Tauenzien aber benutzte diesen Augenblick zu einem stürmischen Reiterangriff, der die Franzosen ganz außer Fassung brachte. — Indeß war man bei Dennewitz hart aneinander. Anfangs waren die Preußen nicht glücklich. Ein heftiges Kartätschenfeuer brachte ihr erstes Treffen zum Weichen. Da sprengte General Thümen selbst gegen die
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