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1. Die vorchristliche Zeit - S. 36

1866 - Leipzig : Brandstetter
36 sich auf einen über dem Altar ausgebreiteten Platanenbaum, verschlang acht junge Sperlinge sammt ihrer Mutter, und wurde sofort von Zeus in einen Stein verwandelt. Dieses Zeichen erklärte Kalchas wegen der Zahl neun dahin, daß die Griechen neun Jahre vor Troja liegen und erst im zehnten die Stadt erobern würden. 3. Der Kampf vor Troja. Troja war eine stark befestigte Stadt in Kleinasien, welche die Griechen nicht beim ersten Angriff erobern konnten; sie mußten zu einer förmlichen Belagerung schreiten. Bald aber gingen ihnen die Borräthe aus, und sie sahen sich genöthigt, einzelne Abtheilungen des Heeres abzusenden, um durch Plünderung der naheliegenden Inseln und Küsten dem Mangel abzuhelfen. Die Trojaner hatten inzwischen ihre Bundesgenossen zu sich gerufen und leisteten tapfern Widerstand. Die Griechen schlugen ein befestigtes Lager auf, das aus hölzernen mit Rasen oder Schilf überdeckten Hütten bestand. Die Anführer kämpften auf Streitwagen, die mit ein oder zwei Rossen bespannt waren, die Gemeinen zu Fuß; Reiterei gab es noch nicht. Die Angriffswaffen waren Lanzen, Schwerter, Wurfspieße, Bogen und Schleu- der; die Schutzwaffen bestanden in einem Helm, einem Brustharnisch und in Beinschienen von Erz, endlich in einem Schilde, der gewöhnlich mit Ochsenhaut, oft mit Erz überzogen war. Die Brust war durch einen Harnisch geschützt, an den sich ein Gürtel anschloß. Man kämpfte nicht in Masse, sondern die einzelnen Helden Mann gegen Mann. — Von den ersten neun Jahren des Kampfes wissen wir wenig, und nur die Geschichte des letzten Jahres ist uns durch die unsterblichen Gesänge Homer's be- kannt geworden. 4. Paris' Kampf mit Meuelaus. Das Heer, auf Restor's, des alten weisen Königs von Pylos, Rath nach - Volksstämmen geordnet, stand in Schlachtordnung, als man endlich den Staub der aus ihren Mauern heranziehenden Trojaner gewahr wurde. Nun setzten sich auch die Griechen in Bewegung. Als beide Heere einan- der so nahe waren, daß der Kampf beginnen konnte, schritt aus der Reihe der Trojaner der Königssohn Paris hervor, in ein buntes Panthersell ge- kleidet, den Bogen um die Schulter gehängt, sein Schwert au der Seite, und indem er zwei spitze Lanzen schwenkte, forderte dr den tapfersten aller Griechen heraus, mit ihm den Zweikampf zu wagen. Als Menelaus den Unbesonnenen erblickte, freute er sich wie ein hungriger Löwe, dem eine ansehnliche Beute, etwa ein Gemsbock oder ein Hirsch, in den Weg kommt. Schnell sprang er in voller Rüstung von seinem Wagen zur Erde herab, den frevelhaften Dieb seines Hauses zu bestrafen. Dem Paris graute beim Anblick eines solchen Gegners, und als hätte er eine Natter gesehen, wandte er sich erblassend um und verbarg sich im dichtesten Gedränge der Seinigen. Als ihn Hektor, sein tapferer Bruder, so feige
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