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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 75

1872 - Berlin : Wohlgemuth
75 eroberung Schlesiens denken konnte, zumal ihr Englnder und Sachsen jetzt hlfreichen Beistand leisteten, und sie die Erblnder des unter dem Namen Karl Vii. zum Kaiser gekrnten Kurfrsten von Baiern in Besitz genommen hatte. Um sich in dem Besitze Schlesiens zu be-haupteu und zur Aufrechterhaltung der Verfassung Deutschlands schlo der König darauf ein Bndni mit Baiern, fr das auch Ludwig Xv. von Frankreich die Waffen ergriffen hatte und erffnete somit Ii. den zweiten schlesischen Krieg (17441745). Friedrich drang in Bhmen ein, konnte sich aber hier nicht be-haupten, und sah sich bald genthigt nach Schlesien zu ziehen, wo die Oesterreicher und Sachsen eingefallen waren. Am 4. Juni 1745 kam es hier zu der entscheidenden Schlacht bei Hohenfriedberg oder Striegau, in welcher die Feinde an 5000 Todte, 7000 Gefangene, 66 Kanonen und der 70 Fahnen einbten, und preuischer-seits sich das Dragoner-Regiment Baireuth auszeichnete. Die Oester-reicher und Sachsen zogen sich nach Bhmen zurck; Friedrich folgte ihnen und schlug die 40,000 Mann starken sterreichischen Truppen hier am 30. Septbr. 1745 mit nur 18,000 Mann Preußen bei Sorr oder Trauteuau. Auch die Sachsen konnten keine Vortheile er-ringen, denn Ziethen schlug sie bei Gro-Hennersdorf (am 2. Novbr.) und der alte Dessauer bei Kesselsdorf (am 15. De-cember) so, da sie schon am 25. December den Frieden zu Dres-den eingehen muten, worin Friedrich den Besitz Schlesiens besttigt erhielt und Sachsen ihm eine Million Thaler Kriegskosten zahlen mute. Iii. Dritter schlesischer oder siebenjhriger Krieg (1756 1763). Als Maria Theresia durch die Friedensschlsse zu Fssen (1745) von Baiern und zu Aachen (1748) auch von Frankreich und Spa-nien als Kaiserin anerkannt war, und den sterreichischen Erbfolge-krieg somit glcklich beendet hatte, war ihre ganze Sorge darauf ge-richtet, Schlesien wieder zu gewinnen. Aus diesem Grunde hatte sie heimlich mit Rußland und Sachsen ein Bndni zu Stande zu bringen gesucht, das keinen anderen Zweck hatte, als dem Könige von Preußen alle seine Staaten auer der Kurmark Brandenburg abzunehmen. hr Minister, der Fürst Kaunitz, brachte dieses Bndni leicht zu Stande, da der schsische Minister Graf Brhl dem Könige des-halb abgeneigt war, weil dieser seine Finanzverwaltung getadelt hatte, und die russische Kaiserin persnlichen Groll gegen Friedrich empfand. Ihr Minister Bestusches ging deshalb auf die Unterhandlungen mit ein und beschlossen diese drei Unterhndler im Jahre 1757, den Kamps gegen Friedrich Ii. zu erffnen. - Allein von dem schsischen Kabinetssekretr Menzel von den Schritten seiner Feinde unter-richtet, beschlo Friedrich, ihnen zuvorzukommen, drang somit nner-wartet in Sachsen ein (29. August 1756) und bemchtigte sich Dres-
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