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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 107

1872 - Berlin : Wohlgemuth
107 Stiftung des Rheinbundes. Krieg Mischen Preußen und Frankreich 18067. Friede zu Tilsit. Durch die Erhebung von Baiern und Wrtemberg zu Knig-reichen bestand das deutsche Reich nur noch seinem Namen nach, und mute sich endlich ganz auflsen, als auer diesen beiden Reichen auch eine Menge anderer Fürsten, zu denen der Kurerzkanzler (Mainz), der Kurfürst von Baden, der Landgraf von Darmstadt, die Fürsten von Hohenzollern it. v. A. sich am 12. Juli 1806 vom Reichsverbande lossagten und unter Napoleon's Schutz einen Rbeinbuud stifteten, auch die in ihren Gebieten liegenden Besitzungen von Reichs-ftbten und kleineren Fürsten und Herren sich aneigneten (mediatisir-ten). Die Folge hiervon war, da sich der Kaiser Franz H. am 6. August 1806 genthigt sah, die Wrde eines rmisch-deutschen Kaisers niederzulegen und sich fortan nur Kaiser von Oesterreich zu nennen. Als solcher nannte er sich Franz I. und regierte von 18061835. Dem Rheinbunde gegenber versuchte es der König Friedrich Wilhelm Iii: von Preußen, einen nordischen Bund zu stiften, welchem alle jenem Bunde nicht angehrenden deutschen Fürsten bei-treten sollten; aber Napoleon versagte demselben seine Zustimmung, weigerte sich auch, seine Truppen aus Deutschland zurckzuziehen und nahm sogar das nach so vielen Opfern an Preußen bergebene Han-nover zurck, um es an England zurckzuliefern, damit er den nach dem Tode Pitt's zum Minister ernannten Fox fr sich gewnne. Diese fortgesetzten willkrlichen Handlungen zwangen endlich den preui-schert König zum Kriege. Schon am 10. Oktober 1806 kam es zu einem Gefechte bei Saalfeld, in welchem die Preußen mit dem Ver-lfte des Prinzen Ludwig Ferdinand, Vetters des Knigs, ge-schlagen wurden; aber noch entscheidender war die Doppelschlacht bei Jena und Auer stbt, am 14. Oktober, worin Napoleon der den Prinzen von Hohenlohe, uttb Davoust der beit Herzog von Braunschweig, der schon im Anfange des Kampfes schwer ver-wunbet wrbe, den Sieg bavontrug. Die Folge dieser unglcklichen Schlacht war der Verlust Erfurts (am 16. Oktober). Am folgen^ den Tage (17. Oktober) kam es bei Halle zwischen der preuischen Reserve unter dem Prinzen Engen von Wrtemberg und dem fr an-zsischen General Bernadette abermals zum Kampf; da aber auch sie bern Vordringen der Franzosen nicht zu widerstehen vermochte, so stand diesen der Weg nach Berlin offen. Am 24. Oktober zogen die Franzosen hier ein und schon am 25. fiel auch Spandau in ihre Hnbe. Nur ein geringer Theil der geschlagenen Truppen erreichte die Ober, der grere wrbe durch die Franzosen von diesem Flu abgeschnitten und zur Ergebung gezwungen. So der Prinz von Hohenlohe am 28. Oktober zu Prenzlau, und nach tapferer Ge-
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