Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 112

1872 - Berlin : Wohlgemuth
112 (27. September bis 14. Oktober 1808) gehalten, in der sich diese beiden mchtigsten Fürsten Europas aufs innigste verbanden und einen gemeinschaftlichen Friedensantrag an den König von England erlieen; aber Englands Forderung, auch die spanische Regierung an dem Frie-denswerke Theil nehmen zu lassen, lie die weiteren Verhandlungen scheitern. Die Gewaltschritte Napo leon's in Spanien aber und seine Erklrung von Erfurt aus, da die sterreichische Monarchie ganz von seinem Willen abhinge, veranlaten den Kaiser Franz im April 1809 zu einer Kriegserklrung an Frankreich. Doch trotz der groen Anstrengungen Oesterreichs und seinem Ausrufe an die deutsche Nation, das fremdherrliche Joch abzuschtteln, welchem Rufe nur die Tyroler folgten, und sich um den Sandwirth von Passeyer, An-dreashofer schaarten, gelang es ihm nicht, Napoleon die Spitze zu bieten. Mit einer 200,000 Mann starken Armee, die meist aus den zum Rheinbunde gehrenden Deutscheu bestand, siegte Napo-leon in einem fnftgigen Kampfe, vom 19. bis 23. April bei Pfaffenhofen, Abensberg, Landshut, Eckmhl und Re-gensbrg der den Erzherzog Karl und zwang ihn zu einem Rckzge nach^Bhmen, wodurch den Franzosen der Weg nach Wien offenstand. Schon am 13. Mai hielt Napoleon seinen zweiten Ein-zug in die Hauptstadt des sterreichischen Kaiserstaates, und erlie von Schnbruun aus ein gegen den Papst gerichtetes Decret, durch welches er die weltliche Herrschaft desselben fr aufgelst erklrte und seine Besitzungen mit Frankreich vereinigte. Noch war das fter-reichische Heer nicht vernichtet, deshalb setzte Napoleon auf das linke Donauufer der, wurde aber hier vom Erzherzoge Karl bei Aspern und Elingen (21. und 22. Mai) zum ersten Mal ge-schlagen und mute sich auf das rechte Donauufer zurckziehen. Bald aber erschien er nach einem meisterhaft ausgefhrten Brckenbergange der die Insel Lob au wieder auf dem Schlachtfelde und erkmpfte hier am 5. und 6. Juli bei Enzersdorf und Wagram einen so entscheidenden Sieg, da Oesterreich sich gezwungen sah, den Frieden zu Wien (14. Oktober) einzugehen. Oesterreich trat in demselben Salzburg und das Jnnviertel an Baiern, so wie Kram, Villach, Grz, Trieft, einen Theil von Kroa-tien und das ungarische Dalmatien ab, aus welchen Gebieten, sowie aus einigen anderen, bis jetzt zu Italien gehrenden Lndern Na-poleon das Knigreich Jllyrien bildete; Tyrol verblieb dem Könige von Baiern. Wie in Tyrol sich ein Volksausstand unter Hofer gegen die franzsische Herrschaft gebildet hatte, so wurde auch in Preußen von dem Major Schill mit einem selbst geworbenen Corps ein Kampf gegen sie erffnet; aber beide Aufstnde wurden unterdrckt; Hofer wurde gefangen genommen und in Mantua er-schssen, Schill dagegen fiel in Stralsund kmpfend gegen die Dnen. Zur Befestigung seiner Herrschaft lie Napoleon sich jetzt von
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer