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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 116

1872 - Berlin : Wohlgemuth
116 Die Befreiungskriege 18131815. a. Das Jahr 1813 bis zum Waffenstillstand zu Poischmitz (4. Juni). Zur Deckung des Rckzugs des Macdonald'scheu Corps aus Rußland bildeten die Preußen unter York die Nachhut und hatten am meisten von den unter Wittgenstein nachsetzenden Russen zu leiden. Von dem Hauptcorps getrennt und durch Diebitsch von ihm abgeschnitten, ergriff York die Gelegenheit zunchst in Preußen eine neue Zeit hervorzurufen, indem er auf der Poscherung'scheu Mhle bei Tauroggen einen Vertrag mit dem russischen General Diebitsch am 30. December 1812 abschlo, demzufolge die preuischen Truppen so lange fr neutral erklrt wurden, bis der König diesen Vertrag genehmigt habe. Zugleich wurde ihm bis dahin das Gebiet zwischen Memel und Tilsit als Aufenthalt angewiesen. Schon am 1. Iauuar 1813 sah sich Murat geuthigt, bei dem unaufhaltsamen Vordringen Wittgen stein's, Knigsberg zu ver-lassen, und nach Polen zu gehen; wo er den Oberbefehl der die Reste der franzsischen Armee an den Viceknig von Italien Eugen Beauharnais bergab. Murat selbst eilte nach Neapel; während Eugen sich unter steten Kmpfen bis der die Oder zurckzog. Obgleich Preuens König den von York abgeschlossenen Ver-trag nicht genehmigte, hatte er doch Berlin verlassen und sich mit seinem Staatskanzler Hardenberg nach Breslau begeben, von wo aus er am 3. Februar einen Ausruf zur Bildung freiwilliger Jger-Corps erlie. Bald schlssen Preueu und Rußland durch Kutusow und Hardenberg ein Schutz- und Trntzbndni zu Kalisch (28. Fe-bruar), dem von Seiten des Knigs am 16. Mrz eine Kriegserkl-ruug an Frankreich und am folgenden Tage ein Aufruf an das Volk und das Heer, so wie der Befehl zur Bildung der Landwehr folgte. Dem Vorgehen Preuens folgten sehr bald Hamburg, Mecklenburg und Dessau. Iu ersterer Stadt vertrieb man die Franzosen und nahm schon am 18. Mrz den russischen General Tettenborn als Befreier auf; wogegen die Herzge der beiden andern Staaten sich vom Rheinbunde lossagten. Preußen entwickelte eine solche Thtigkeit, da es den seit dem Tilsiter Frieden nur aus 42,000 Mann bestehenden Stamm seines Heeres bereits Ende Mrz ans 100,000 Mann erhhte und im April bereits 150,000 Mann Landwehren in der Organisation begriffen waren. Schon am 2. April begann der Kampf gegen die im Besitz der ganzen Elblinie befindlichen Franzosen bei Lneburg. Dren-berg und Czernitsches nahmen die Stadt, und vernichteten das hier stehende feindliche Corps, dessen Fhrer, der General Morand, selbst tdtlich verwundet wurde. Bald mute der Kampf sich ernster gestalten. Der Viceknig von Italien war während jener Begebenheit von Magdeburg aus
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