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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 131

1872 - Berlin : Wohlgemuth
131 reichs wieder zurck, in welche am 10. desselben Monats die verbn-deten Monarchen ihren zweiten Einzug hielten. Endlich ward am 20. November der zweite Paris er Friede unterzeichnet, in welchem Frankreich 'aus die Grenzen von 1790 beschrnkt wurde. Bei dieser Gelegenheit kam Saarlouis an Preußen. Im Frieden wurde ferner festgesetzt, da die Nordostgrenze Frankreichs nebst 17 Festungen auf 5 Jahre von den Verbndeten besetzt werden sollten, fr deren Unterhaltung Frankreich sorgen mute, welches auerdem 700 Millionen Franken Kriegskosten zu zahlen hatte. Von den zu Napoleon bergegangenen Feldherren wurde Ney am 7. December kriegsrechtlich erschossen Dadurch, da Murat schon am 11. Januar 1814 mit Oesterreich einen Vertrag geschlossen hatte, war er zwar im Besitze seines Knigreichs Neapel geblieben, allein als Napoleon aus Elba nach Frankreich zurckkehrte, schlo er sich diesem wieder an und erffnete durch einen Einfall in Oberitalien den Krieg gegen Oesterreich. Am 2. Mai 1815 verlor er die Schlacht bei Tolentino und sah sich nun seiner Herrschaft beraubt; denn die Oesterreicher berschwemmten Neapel und setzten Ferdinand Iv. wieder zum Könige ein. Murat suchte zwar Schutz bei Napoleon, aber vergeblich. Nachdem er lange Zeit an der franzsischen Kste umhergeirrt, landete er auf Corsika und machte von hier aus einen Versuch, auf der Kste Italiens zu landen, um sich wieder in den Besitz Neapels zu setzen, wurde aber gefangen genommen und am 13. Oktober 1815 zu Pizzo in Cala-brien als Landesauswiegler und Friedensstrer erschossen. Nach seiner Thronentsagung hatte Napoleon die Absicht, sich nach Amerika zu begeben. Er wollte sich in dem Hafen von Roche-fort einschiffen. Aber da gerade ein englisches Kriegsschiff, der Belle-rophon, vor dem Hasen kreuzte, so zog er es vor, sich dem Fhrer desselben, dem Kapitain Maitland, zu berliefern. Auf Befehl der englischen Regierung wurde Napoleon nun nach der Insel St. Helena verbannt, wo er, dem besonderen Schutze des Gouverneurs Hudson Lowe bergeben, am 5. Mai 1821 starb. (Sein Leichnam wurde spter (1840) durch den Prinzen von Joinville nach Paris ge-bracht, wo er in dem Dome der Invaliden feierlich beigesetzt wurde.) Angelegenheiten Deutschlands und besonders -Oesterreichs unter Ferdinand I. und Franz Joseph. Als ein Ergebni des Wiener-Congresses ist die Stiftung des deut-schenbnndes am 8. Juni 1815 zu betrachten, welchen alle Staaten unter einander schlssen, die entweder unmittelbar zu Deutschland ge-hrten oder doch wenigstens zu ihm gehrende Gebiete besaen; den-noch entsprach derselbe nicht ganz seinem Zwecke: die Verhltnisse aller deutschen Lnder nach innen und auen zu krftigen. Zwar 9*
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