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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 143

1872 - Berlin : Wohlgemuth
143 Kaum war der erste Aufstand in Baden unterdrckt, so erregte Strnve mit einer Schaar Flchtlingen einen zweiten. Er verkndete in Lrrach die Republik, verbte viele Gewaltthaten und Erpressun-gen, wurde aber schon nach wenigen Tagen (24. September 1848) bei Staufen geschlagen und auf der Flucht gefangen. Biel gefhrlicher wurde ein dritter Aufstand (im Mai 1849) gegen die badische Regierung, weil sich das Militair selbst dabei be-theiligte, als von Frankfurt aus die Revolution in allen deutschen Lndern angeschrt, und Mieroslawski zum Feldherrn von den Aufstndischen ernannt wurde; doch rckten die Preußen unter der Leitung des Prinzen von Preußen in die Pfalz ein, eroberten dieselbe, schlugen die badische Revolutionsarmee am 21. Juni bei Waghusel und besetzten am 25. Karlsruhe. Der Kampf endete jedoch erst mit dem Fall der Festung Rastadt (am 23. Juli.) Die dnische Regierung, obschon seit der letzten Hlfte des vori-gen Jahrhunderts im Besitz der ursprnglich deutschen Provinzen Schleswig und Holstein, und deshalb auch Mitglied des deutschen Bundes, strebte immer dahin, diese beiden Herzogtmer Dnemark einzuverleiben, scheiterte jedoch jedesmal an dem festen Auftreten ihrer Stnde. Endlich sprach Friedrich Vii. schon am Tage seiner Thron-besteignng (20. Januar 1848) die vollstndige Einverleibung mit der dnischen Krone dadurch aus, da er fr die Gefammtmouarchie eine gemeinsame Verfassung anordnete. Die hierber erbitterte Bevlkerung von Schleswig-Holstein, noch mehr aufgeregt durch die in Frankreich ausgebrochene neue Revolution, erhob sich gegen diese Bestimmung und trat der dnischen Regierung offen entgegen, besonders da ihre Rechte prenischerseits anerkannt wurden. Eine gtliche Ausgleichung war bald nicht mehr mglich; da die schleswig-holsteinsche Armee (7000 Mann stark) von 15,000 Dnen berfallen und zurckgedrngt wurde, und die Dnen sofort am 10. April die Stadt Schleswig besetzten. In Folge dessen rckten die Preußen, um die Rechte der Herzogthmer zu schtzen und dazu vom deutschen Bunde beaustragt, in Holstein ein und besetzten Rendsburg, wogegen Dnemark die preuische Ostseekste blokirte. Der General Wrangel vertrieb zwar die Dnen vom Danenwerk und drang sogar bis in Jtland ein, mute sich aber, da England und Rußland, welche Mchte glaubten, Preu-en wolle beide Herzogthmer fr sich behalten, Einspruch erhoben, wieder zurckzuziehen, worauf am 26. Mai ein Waffenstillstand zu Malm geschlossen wurde. Am 24. Februar 1849 begann der Krieg auf's Neue. Die dnische Flotte erlitt in der Bucht von Eckernsrd e eine bedeutende Niederlage und am 23. April auch die Landmacht bei Kolding, aber die Belagerung von Fridericia mute von den Preußen aufgegeben werden. Die Folge hiervon war ein Friede zwischen Preußen und Dnemark, in welchem die Herzogthmer sich selbst berlassen wurden. Vergeblich machten diese ungeheure Anstrengnn-gen, der dnischen Macht zu trotzen. Der General Willisen gab
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