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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 150

1872 - Berlin : Wohlgemuth
150 sich, wiewohl in vollstndiger Ordnung, in ihre frheren Stand-quartiere zurckziehen; nichts desto weniger mute die ganze han-nver'sche Armee (am 29. Juni) kapituliren, und Bogel von Falk enstein erhielt nun freien Spielraum sich sofort gegen den Sden zu wenden. Nach dem Kampfe bei Gitschin hatte der König Wilhelm den Oberbefehl der die drei preuischen Armeen bernommen. Aber schon war der Tag der Entscheidung nahe. Der Prinz Friedrich Karl lie dem Könige melden, da der Feind eine Bewegung nach vorwrts mache und sprach den Wunsch aus, dem beabsichtigten An-griffe des Feindes zuvorkommen zu drfen. Der König hielt nun einen Kriegsrath ab, der bis 1 Uhr Nachts whrte, und an welchem der General Moltke, (der umsichtige Entwerfer aller Schlachten-plne, wie es einst Scharnhorst war) Antheil nahm. Dem Prinzen ward die Bitte gewhrt, zugleich aber auch dem Krn-Prinzen und dem General Herwarth die nthigen Anweisungen hinter-bracht. Der sterreichische Feldherr Beuedeck hatte bei Sadowa eine sehr feste Stellung eingenommen. Um 7 Uhr Morgens begann Friedrich Karl den Kamps, den er nur mit der grten Mhe auf-recht halten konnte, und selbst als Herwarth um 8 Uhr auf dem Kampfplatze erschien und mnthig in die Schlacht eingriff, wrden die Preußen vor der ungeheuren Uebermacht haben zurckweichen mssen, wenn nicht der Kronprinz um 1 Uhr Mittags mit seinen Truppen den Oesterreichern in die rechte Flanke gefallen wre und dadurch auch den Muth der ersten Armee wieder aufgerichtet htte. Schnell strzten sich die Preußen auf die sterreichischen Batterien, nahmen sie und richteten nun ein furchtbares Blutbad unter ihre Gegner an, die sich, von allen Seiten geschlagen, eiligst auf die Flucht begaben. Der König selbst war an der Spitze des Reserve-Kavalleriecorps bis unter die Kanonen der Festung Kniggrtz vorgedrungen, von der die Schlacht auch ihren Namen erhalten hat, welche den tapferen Preußen an 9000 Todte und Verwundete ge-kostet, den Gegnern aber einen Verlust von 174 Kanonen, 11 Fahnen und 20,000 Gefangenen zugefgt hatte. Am Abend dieses denkwrdigen 3. Juli kamen der König und der Kronprinz (die beiden Oberfeldherrn) noch auf dem Schlachtfelde zusammen, bei welcher Ge-legenheit der Letztere aus den Hnden des Vaters den wohlverdienten Orden ponr le m^rite erhielt. Die nchste Folge der Schlacht war, da Gab lenz selbst um einen Waffenstillstand bat, der aber abgewiesen wurde, und da Oesterreich Vene tun an Frankreich abtrat, um seine Sdarmee, die bis jetzt glcklich gegen das mit Preußen verbndete Italien ge-kmpft hatte, auf den nrblichen Kriegsschauplatz werfen zu knnen. Noch ehe jeboch bieses ausgefhrt werden konnte, hatten die preuischen Truppen ihre Siegeslaufbahn schnell verfolgt. In kurzer Zeit war
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