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1. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 151

1872 - Berlin : Wohlgemuth
151 nicht nur Oesterreichisch-Schlesien (Troppau), ganz Bhmen und Mhren in ihrer Gewalt, sondern auch Wien war von ihnen be-droht, und htte unfehlbar fallen mssen, da von der zweiten Armee bereits Lindenburg an der Thaya (am 16. Juli) besetzt war und nach einem siegreichen Gefechte bei Blumenau schon zur Besetzung von Preburg Anstalten getroffen wurden, als pltzlich die Nachricht eintraf, da eine fnftgige Waffenruhe eingetreten fei. Whrend dieser Zeit hatte auch die Mainarmee unter Falken-st eins Leitung ihren Weg siegreich fortgesetzt, indem sie die Baiern in mehreren Gefechten wie bei Hnfeld, Dermbach, Hausen, Kissingen und Hammelburg warf und auf das linke Main-ufer in der Zeit vom 4. bis 11. Juli zurckdrngte, auch an dem letzteren Tage einen Theil von Nassau in Besitz nahm, und am 13. und 14. Juli nach den Gefechten bei Laufach und Aschassenbnrg (am letzteren Orte der die vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstdter unter Neipperg's Leitung) und nach Erstrmung dieser Stadt ihren Einzug am 16. Juli in Frankfurt hielt, dann auch Hanau und Fulda (am 19.) sowie Darm-stadt und Bieberich (am 20.) besetzte; und war endlich nachdem sie noch (am 25.) bei Gerchsheim, Rettingen und Helmstadt, desgleichen auch (am 26. Juli) bei Bischofsheim und Werbach siegreiche Gefechte bestanden hatte, bis Wrz brg vorgedrungen. Nachdem auch Baireuth und Nrnberg in die Hnde des Gro-Herzogs von Mecklenburg-Schwerin gefallen war und Wrtem-berg ein gleiches Loos bevorzustehen schien, traf aber die Nachricht ein, da auf Napoleons Betrieb bereits am 26. Juli die Friedens-Prliminarien zu Nikolsburg unterzeichnet seien. Der eigentliche Friede, dem auch die sddeutschen Staaten beigetreten waren, wurde jedoch erst am 23. August zu Prag abgeschlossen, Nach diesem Frieden zahlte Oesterreich 20 Millionen Thaler Kriegskosten, schied ganz aus Deutschland aus, trat seine Anrechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab, welches auerdem noch durch Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt vergrert wurde, und er-kannte den unter Preuens Leitung zu grndenden norddeutschen Bund an, welchem alle Staaten Deutschlands bis zur Mainlinie bei-treten sollten. Somit war denn der deutsche Bund, wie er bisher zusammen-gesetzt war, aufgelst, und an seine Stelle trat durch Bertrag vom 18. August 1866 der norddeutsche Bund, dem nach und nach alle, nrdlich vom Main gelegenen deutschen Staaten mit Ausnahme von Luxemburg und Limburg beitraten. Sein Versassnngsent-Wurf wurde von den Abgesandten aller Staaten Norddeutschlands in einer Conferenz zu Berlin festgestellt und dann von dem am 24. Fe-bruar 1867 ebendaselbst hinberufenen ersten Parlamente durchgesehen,
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