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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 34

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
34 3. Entschließ' du dich, mich fortzutragen, 4. Der Lahme hängt mit seinen Krücken so will ich dir die Stege sagen: sich auf des Blinden breiten Rücken: so wird dein starker Fuß mein Bein, vereint wirkt also dieses Paar, mein Helles Auge deines sein. was einzeln keinem möglich war. 63. Die Pfauen und die K^ähe. (Fabel.) Eine stolze Krähe schmückte sich mit den ausgefallenen Federn der farbigen Pfauen und mischte sich kühn, als sie genug geschmückt zu sein glaubte, unter diese glänzenden Vögel. Sie ward erkannt; und schnell fielen die Pfauen mit scharfen Schnäbeln auf sie, ihr den be- trügerischen Putz auszureißen. „Lasset nach!" schrie sie endlich; „ihr habt nun alles das Eurige wieder." Doch die Pfauen, welche einige von den eigenen glänzenden Schwingfedern der Krähe bemerkt hatten, versetzten: „Schweig', arm- selige Närrin ; auch diese können nicht dein sein !"— und hackten weiter. 64. Zwei Räthsel. ]. Im Lenz erfreu’ ich dich, im Sommer kühl’ ich dich, im Herbst ernähr’ ich dich, im Winter wärm’ ich dich. 2. Erst weisz wie Schnee, dann grün wie Klee, dann roth wie Blut, 8chmeckt’s Kindern gut. 65. Die Treiber und der Lastträger. Der König Alexander von Macedonien saß neben der Thür seines großen Zeltes und wartete auf einen großen Haufen Geld, das ihm gebracht werden sollte. Das Zelt stand auf einer kleinen Anhöhe, und der König konnte von da die ganze Gegend übersehen. Er sah nach der Richtung hin, woher das Geld gebracht werden sollte. Lange hatte er schon so gesessen, da bemerkte er, wie sich in der Ferne Staubwolken erhoben. Ein langer Zug von Maulthieren kam daher und ging auf das Lager zu. Aber die Thiere waren so schwer beladen und so müde geworden, daß sie nicht weitergehen wollten. Die Treiber aber wollten das Geld recht bald dem Könige zu Füßen legen und von ihm eine Belohnung empfangen. Sie hieben daher auf die matten Thiere un- barmherzig los und schrieen dazu so laut, daß alle Soldaten aus ihren Zelten stürzten, um zu sehen, was es gäbe. Nur einer von den Trei- bern band sein Thier an einen Lagerpfahl, nahm ihm die schweren Säcke ab und trug sie in drei Malen zum Könige hin. Der König aber, der ihn besonders in's Auge gefaßt hatte, trat ihm entgegen, als er zum dritten Mal kam, und sagte: „Mein Freund, bring' diese zwei Säcke nicht in mein, sondern in dein Zelt. Du bist werth, sie zu besitzen."
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