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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 128

1862 - Hildburghausen : Nonne
128 Mittlere Geschichte. die Scldschucken und den Kalifen *) von Aegypten, auch zu behaupten und daß es dazu vor Allem eines tüchtigen Oberhauptes bedürfe. Die eiustim- mige Wahl der Fürsten fiel auf Gottfried von Bouillon, als den Wür- digsten aus ihrer Mitte und er wurde unter dem lauten Beifallsjauchzen des Heeres zum König von Jerusalem ausgerufen (22. Juli 1099). Gern unterzog sich der edle Held den schweren Pflichten der wichtigen Stellung, aber, die Ehre des königlichen Namens sich verbittend, nannte er sich stets nur: „Beschützer des Heiligei: Grabes"; auch die Salbung, sowie die ihm angebotene Königskrone lehnte er mit der Erklärung ab: „er werde sich nie in der Stadt mit einer goldenen Krone schmücken, in welcher der König der Könige eine Dornenkrone getragen habe." Doch nicht lange sollte das junge Königreich seines ersten Herrschers sich erfreuen. In Folge der großen Anstrengungen und des ungewohnten Klima's erkrankte Gottfried im Sommer des folgenden Jahres. Ueber einen Monat rang seine starke Natur gegen die Krankheit, endlich erlag er ihr am 8. Juli 1100 im 40. Jahr seines Lebens2). Sein sehnlichster Wunsch, am Grabe seines Erlösers sterben zu können, war in Erfüllung gegangen. 29. Friedrich I. Barbarossa 1152—1190. 1. Die Burg Hohenstaufen: Konrad Ul. 1138—1152. Die Schlacht bei Weinsberg 1140: Gneisen und Ghibellinen; Weibertreue. 2. Friedrich I. Barbarossa. Der erste Römerzng 1154—55. Friedrich I. König von Italien und römischer Kaiser. Der zweite Römerzug 1158—62: Demüthigung Crema's 1160 und Mailand's 1162. 3. Der dritte Römerzug 1164: Lombardischer Städtebund, der Bann des Papstes. Der vierte Römerzng 1166: der Kaiser erobert Rom. Pest. Älessandria. Der fünfte Römer- zng 1174—77: Belagerung Alessandria's; Schlacht bei Lignano; Waffenstillstand. 4. Heinrich der Löwe verliert seine Lehen 1182. Der Friede zu Kostnitz 1183. Der sechste Römerzug 1184. Das Königreich Neapel nrid Sizilien durch Heirat an die Hohenstaufen 1186. Der dritte Kreuzzug 1189—91. Barbarossa ertrinkt im Kalykadnns: 1190. Die Sage vom Kyffhänser. 1. Im heutigen Königreich Würtcmberg (östlich voit Stuttgart zwischen den Städtel, Gmünd und Göppingen), erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger Berg, auf dessen Gipfel einst das Stammschloß der Herzoge von Schwaben 2) stand. Nur eine niedrige, wenige Fuß lange Mauer ist der Ucberrcst dieses ehemals so glänzenden Stammsitzes. Hier entsproß vor acht *) Seit 970 hatte sich Aegypten von dem Kalifen zu Bagdad losgerissen und stand unter eignen Kalifen die zu Kairo residirten. Diese hatten kurz vor der An- kuuft der Kreuzfahrer Jerusalem den Seldschucken wieder entrissen. — (Auch Spa- nien bildete seit 755 ein besonderes Reich, von dem Kalifen zu Cordova beherrscht.) *) Auf Gottfried von Bouillon folgte als König von Jerusalem sein Bruder Balduin, der Salbung und Krone annahm. (S. 135. Anm.) 3) Kaiser Heinrich Iv. hatte das Herzogthum seines Gegenkönigs, Rudolf's von Schwaben, an Friedrich von Hohenstaufen, den Vater Konrad Iii., verliehen 1080. — Ebenso war durch Heinrich Iv. das Herzogthum Baiern von Otto von Nordheim an Welf gekommen 1070. Welf's Enkel, Heinrich der Stolze, bekam von seinem Schwiegervater, dem Kaiser Lothar, noch dessen Herzogthum Sachsen. Zwar verlor er beide Herzogthümer durch Konrad Iii. Doch sein Sohn, Heinrich der Löwe, wurde wieder mit denselben (1141 mit Sachsen durch Konrad Iii., 1154 mit Baiern durch Friedrich I.) belehnt.
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