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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 178

1862 - Hildburghausen : Nonne
.. X V. 1 Neue Geschichte. So heftig Karl vor dem Anfange des Blutbades gezittert hatte, so ge- rietst er doch nachher selbst in Wuth. Er rief mehrmals zum Fenster hinaus: „Tödte, todte!" ja mau sagt, er habe selber mit einer Flinte unter die Flücht- linge geschossen, die sich über den Fluß zu retten versuchten. Noch zwei Tage hindurch währte das Morden. Dann durchzog Karl Ix. mit seinen Höflingen wie im Triumphe die leichenerfüllten Straßen und weidete seine Augen an dem blutigen Schauspiele. Auch Coligny's Leichnam fand er; der wüthende Pöbel hatte ihn auf alle Art beschimpft und endlich bei den Beinen an einem Galgen aufgehängt. Als nun einige Höflinge vom Ge- rüche der Verwesung sich abwendeten, trat Karl Ix. noch näher hinzu mit den Worten: „Ein todter Feind riecht immer gut!" Nicht nur in Paris, sondern fast im ganzen Königreiche wurde auf des Königs Befehl die Ermordung der Hugenotten vollzogen. Nur wenige Statthalter hatten Gewissen genug, sich der Ausführung des königlichen Be- fehles zu widersetzen. Man nannte die furchtbare Mordnacht wegen des darauf folgenden Bartholomäustages die Bartholomäusnacht, oderauch, weil sie bald nach der Hochzeit des Königs Heinrich von Navarra Statt fand, die Pariser Bluthochzeit. Das Ereigniß erregte Freude und Abscheu im Auslande. Während Philipp Ii. von Spanien Freridenfeste anstellte und „der heilige Vater" in Rom *) eine feierliche Danksagungsnusse halten, die Kanonen lösen und eine eigene Münze auf die Vernichtung von mindestens 24,000 „Ketzern" schlagen ließ, äußerte der dcritsche Kaiser Maximilian Ii.2), der Schwieger- vater Karl des Ix.: „Wollte Gott, mein Tochtermann hätte nrich um Rath gefragt; wollte ihm treulich als ein Vater gerathen haben, daß er solches inmmer gethan hätte!" Zwei Jahre nach der Pariser Blutbochzeit <1574) starb unter den Qua- len eines bösen Gewissens Karl Ix., erst 24 Jahr alt, und sein Bruder Heinrich Iii. folgte. Nach Heinrich des Iii. Tode ( 1589) bestieg jener Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. und erster Bourbon3) den Thron von Frankreich. Dieser erließ das Edikt von Nantes3), durch welches die Hugenotten gleiche Rechte mit den Katholiken erhielten und machte so den blutigen Religionskriegen ein Ende. 40. England: Elisabeth 1558—1603. 1. Elisabeth's Jugend. Die jungfräuliche Königin. Die englische Hochkirche. 2. Schiff- fahrt: Franz Drake, Cavendisb. Die Armada 1588. 3. Handelsverbindungen und Kolonieen. Der Graf Essex. Elisabeth's Tod. Jakob I., König von Großbritanien. 1. Elisabeth, geboren 1533, war die Tochter Heinrich des Viii., 1) Es war Gregor Xiii., derselbe, der den sogenannten „gregorianischen" Kalen- der einführte (vergl. S. 69. Anm. 1.), in welchem er die in Verwirrung gerathene Jahresrechnung durch Auswerfen von zehn Tagen (im Oktober 1582) wieder ordnete. 2) Maximilian Ii., der Sohn und Nachfolger Ferdinand des I., regierte von 1564—1576. b) Die Bonrbonen herrschten in Frankreich von 1589—1792. — lieber König Heinrich Iv. 1589—1610 s. Kursus 2. S. 206—210. — Nantes, Stadt am rech- ten Ufer der untern Loire.
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