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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 192

1862 - Hildburghausen : Nonne
192 Neue Geschichte. Kaiser; 3s Barern behielt die Oberpfalz und die Kurwürde; der Sohn des geächteten Friedrich des V. aber die Unterpfalz und die neuerrichtete (achte) Kur; 4. Schweden bekam das westliche Pommern („Vorpommern"), die Insel Rügen u. s. w.; 5. Frankreich den Elsaß u. s. w. Das war das Ende dieses gräßlichen Krieges. Die Protestanten hatten sich Freiheit von Neuem erkämpft, die deutschen Fürsten Unabhängig- keit gewonnen; aber eine schöne Provinz war von Deutschland abgerissen, in der andern herrschten Ausländer und Deutschland war nicht mehr ein Ganzes, sondern nach seinen einzelnen Fürftenthümern in mehrere schlaff verbundene Theile getrennt 9. Von der Eider bis zur Donau, vom Rhein bis zur Oder — überall herrschte die gleiche Noth, die gleiche Zerstörung, das gleiche Unglück. Tausende von Flecken, Dörfern und Städten lagen nieder in Schult und Asche und heimatlos irrten die unglücklichen Bewohner umher. In Thüringen war meilenweit kein Dorf, kein Kirchlein; in Wür- temberg waren 40,000 Häuser verbrannt, in Sachsen, Schlesien, Branden- burg li. s. w. mehr als der dritte Theil der gesammten Häuserzahl. In Böhmen und Mähren allein waren außer mehreren Städten und Flecken über tausend Dörfer also verschwunden, daß man die Stätte vieler gar nicht zu bezeichnen weiß. Ganze Gegenden, einst Sitze des regsten und fröhlich- sten Lebens, waren in eine menschenleere Wüste verwandelt. Felder lagen unangebaut, Handel und Gewerbe stockten, Bildungsanstalten waren verwil- dert, oder hatten ganz aufgehört. Zwei Drittheile der Einwohner hatte das Schwert, die Pest und der Hunger hinweggerafft. Dazu hatte die un- geheure Noth und der stete Anblick des allgemeinen Jammers die Herzen ' . der Menschen verwildert. Nirgends war Sicherheit, an den Straßen lauerten Räuber und Mordgesellen; sie überfielen den Wanderer oder drangen in Dörfer und Städte. Noch jetzt, nach mehr als zwei Jahrhunderten ha- den sich mehrere Städte Deutschlands nicht wieder zu der Volkszahl, dem Reichthum und Ansehen erhoben, wodurch sie vor jenem unglücklichen Kriege blühten. 42. Rußland: Peter der Große 1682—1725. 1. Rußland vor Peter dem Großen. Peter I. Natalie, Sophie und Iwan; die erste Empörung der Strelitzen 1682. Die zweite Empörung, Peter's Rettung 1684. Lefort, die Poteschni. Peter Alleinherrscher 1689. Die Anfänge von Rußland's Land- und Seemacht. Die Eroberung von Asow 1686. 2. Die dritte Empörung 1697. Peter's J) In Deutschland suchten nach dem dreißigjährigen Kriege die Fürsten sich immer unabhängiger von dem Kaiser zu machen, während dessen Erbländer, in Osten (Ungarn) von den Türken, im Westen (Niederlande) von den Franzosen bedroht wurden. Im Jahre 1683 drangen die Türken sogar bis Wien (vergl. S. 169.) vor und Frankreich's König, Ludwig Xiv. 1643—1715 führte fast ununterbrochen Krieg mit Deutschland und dessen Kaiserhause: er nahm mitten im Frieden (1681) die deutsche Reichs- stadt Straßburg weg und ließ die deutsche Pfalz im Jahre 1689 grauenvoll ver- wüsten. Wegen des Besitzes von Spanien führte er mit den deutschen Kaisern Leopold dem I. 1658 —1705, Joseph dem I. 1705 —1711 und Karl den: Vi. 1711 bis 1740 einen vierzehnjährigen Krieg: den spanischen Erbfolgekrieg 1700—1714. Kursus 2. S. 240—255. — Unter seinem Nachfolger Ludwig dem Xv. kam 1733 Lothringen (S. 106. Aum. 4.; vergl. auch S. 175.) au Frankreich.
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