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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 211

1862 - Hildburghausen : Nonne
Washington. 211 sie und alle ihre Nachkommen gleiche Rechte mit den englischen Unterthanen haben sollten, ganz, als ob sie in England selbst geblieben wären." Daher wollten auch jetzt die Amerikaner nur dann zahlen, wenn sie wie jeder an- dere Engländer durch eigne Abgeordnete Sitz und Stimme im Londoner Parlament hatten und so durch ihre Vertreter die ihnen aufzulegenden Steu- ern auch selbst bewilligten. Dock das englische Parlament achtete nicht darauf und führte für Nordamerika (1765) die Stempelakte ein, nach welcher man dort zu allen kaufmännischen und gerichtlichen Verhandlungen Stempel- papier gebraucken sollte. Da kam es an mehreren Orten zu Aufständen und Gewaltthätigkeiten, so daß die Stempelakte <1766; wieder aufgehoben wurde, sich aber das Parlament ausdrücklich das Besteucrungsrecht vorbehielt. Es erschien daher 1767 ein neuer Befehl, gemäß welchem die Kolo- nisten für die Einfuhr von Thee, Glas, Papier und Bleiweiß eine Abgabe bezahlen sollten. Auch dieser Befehl ward nicht besser wie der frühere auf- genommen und das Parlament fand sich endlich <1770) bewogen, auch diese Steuer zurückzunehmen und nur die auf den Thee zu lassen. Dazu sollte letztere außerorordeutlick gering sein, für das Pfund Thee sollten nur drei Pence — etwa 24 Pfennige — bezahlt werden. Aber die Kolonisten wider- setzten sich auch dieser sogenannten Theeakte und erklärten Jeden für ehrlos, der aus einem englischen Magazine seinen Thee beziehen würde. Im Dezember 1773 liefen drei englische, mit Thee beladene Schiffe in den Hafen von Bostons ein. Die Einwohner verlangten, die Schiffe sollten, ohne auszuladen, nach England zurückkehren; und als der englische Gouverneur dieses nicht zugab, überfielen am 18. Dezember 17 Bürger, als Indianer vermummt, die Schiffe und warfen unter dem Jubel des Volkes 342 Kisten Thee <180,000 Pfund) in's Meer. Zur Bestrafung dieses Ans- standes sperrte England <1774) den Hafen zu Boston und erklärte die Rechte der Kolonie für aufgehoben. Da traten am 5. September 1774 Abgeordnete der einzelnen Provinzen in einen Kongreß zu Philadelphia^) zusammen und faßten de» Beschluß: „Gewalt mit Gewalt zu vertreiben". Zugleich wurde aber eine Bittschrift an das englische Parlament entsendet, sich in Güte zu vertragen. Doch die Bitt- steller wurden abschläglich beschieden. Da kam cs am 18. April 1775 un- weit Boston <bei Lexingtont zu einem Gefechte zwischen den Engländern und den Kolonisten, in welchem erstere zurückgeschlagen wurden. Dies war die erste öffentliche feindselige Handlung und war der Anfang eines Krieges, der bis 1783 fortwährte. Mit vermehrtem Eifer rüsteten jetzt die Nordamerikaner ihre Streit- kräfte und stellten an die Spitze ihrer Bewaffnung den Obersten Wahhi.irh.ton. 2. Georg Washington, geboren den 22. Februar 1732, war ein Pflanzer in Virginien und hatte schon in dem siebenjährigen Seekriege sein Feldherrntalent erprobt. Er war ein Mann von anerkannter Redlichkeit, der mit seltener Umsicht alle Anstalten der Vertheidigung lenkte. Noch wollten die Kolonien keine Trennung voni Mutterlande, sondern nur gleiches Recht mit demselben, als aber das Parlament deutsche Truppen, besonders Hessen und Braunschweiger, in Sold nahm, um Nordamerika zu *) 33ofton, Hauptstadt des Staates Maffachusets am atlantischen Meere. — Philadelphia, Hauptstadt des Staates Pennsylvanien am Delaware. 14*
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