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1. Das zweite Schuljahr - S. 174

1910 - Langensalza : H. Beyer (Beyer & Mann), Herzögl. Sächs. Hofbuchh.
] 74 B. Praktischer Teil. Ich bin noch klein; ich kann noch nicht Mit in die Kirche gehn Und muß mit traurigem Gesicht Hier hinterm Fenster stehen. Die andern gehn mit frohem Sinn So allzusammen immer hin. Doch stille nur, die Zeit ist nah', Bald werd' ich groß wie meine Brüder; Dann bin ich auch mit ihnen da Und singe mit die schönen Lieder Und höre recht und merk' und lern' Von Jesus Christ und Gott dem Herrn. Hey. b) Heimatkunde. Von den Straßen der Stadt. In welcher Stadt wurde der Jesusknabe groß? In Nazareth. Ob er als Knabe auch in andere Städte gekommen ist? Gewiß! Bei welcher Gelegenheit wohl? Wenn die Eltern Verwandte oder Bekannte besuchten. — Da hat er gewiß die Städtchen Kana, Nain und noch andere kennen gelernt. Was denkst du von der Größe dieser Städte? Sie waren alle klein. Wann machte er aber eine große Reise? Als er zwölf Jahre alt war. Und wohin? Nach Jerusalem. Was für eine Stadt ist Jerusalem? Jerusalem ist eine große Stadt. — Da war es doch ganz anders als daheim in Nazareth oder in Kana und Nain. Auf den Straßen die Menge Men- schen, die vielen Wagen, dann die großen Häuser usw. Ihr wohnt auch in einer kleinen Stadt und könnt mir einmal erzählen, wie es da auf der Straße aussieht und zugeht! 1. Wie es in der Kleinstadt auf der Straße aussieht und zugeht! Ich wohne in der ... . straße (Gasse). Wenn ich des Morgens zur Schule gehe, ist es recht lebhaft und munter auf den Straßen und Gassen. Fast aus allen Häusern kommen Kinder, Knaben und Mädchen, und eilen zur Schule, viele vor mir, viele hinter mir. Manche haben es sehr eilig; sie meinen, sie kämen zu spät; andere aber kommen nicht von der Stelle; an jeder Ecke, an jedem Laden bleiben sie stehen und sperren den Mund auf vor lauter Neugierde. Das sind die Faulen, die regelmäßig zu spät kommen und doch immer eine Ausrede haben. — Männer und Frauen sind um diese Zeit, wenn wir zur Schule gehen, nicht viele aus deu Straßen. Die Männer sind schon eine Stunde früher zur Arbeit gegangen, und die Frauen haben zu Hause zu tun. Aber die Bauern kommen mit ihren Wagen von den Dörfern und bringen allerlei Waren (Früchte) in die Stadt. Die fahren mitten auf der Straße, auf dem Fahrweg oder Fahrdamm. Da gibt es manchmal ein schreckliches Gerassel; das Pflaster ist an vielen Stellen sehr holprig und uneben, hier stehen manche Steine zu weit heraus, und dort ist ein Loch. Wir bleiben aber hübsch auf den Fußwegen, die an den Häusern entlanggehen. Sie sind höher angelegt als die Fahrdämme. Die Fußwege, die auch Fußsteige heißen, sind meistens schön glatt und mit Platten belegt oder aus Asphalt gegossen. Da, wo sie an den Fahrdamm stoßen, sind lange Bordsteine gelegt. So sann kein Wagen heraus aus den Fußsteig. In unserer kleinen Stadt fließt in einer Straße auch noch ein Bäch- lein neben dem Fahrdamm, und rechts und links stehen Bäume. Das sieht recht schön aus. Aber auch hohe Stangen stehen in allen Straßen, und oben sind viele Drähte daran. Diese Drähte kommen alle von der Post am Markte,
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