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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 89

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Ii. Kaiser aus dem Hause Luxemburg 13471437. 89 und eiferte gegen die Verweltlichung der Kirche, bereit Haupt nicht der Papst, sondern Christus fei, gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen, gegen den Abla u. a. Seine Lehren fanden in Bhmen groen Anklang. Als der Papst ihn in den Bann tat, berief er sich auf ein allgemeines Konzil. So wurde er von Sigismund gegen Zusicherung freien Geleites nach Konstanz geladen. Aber kaum war er angekommen, als man ihn trotz des kaiserlichen Geleitebriefes in den Kerker warf. Da er den Widerruf feiner Lehren verweigerte, wurde er von dem Konzil zum Tode verurteilt und als Ketzer im Juli 1415 verbrannt. Ein Jahr spter erlitt auch sein Freund und Gesinnungsgenosse Hieronymus von Prag den Mrtyrertod. <1. Der Hussitenkrieg 1419-1434. Die Verurteilung Hussens erregte unter seinen Landsleuten, den Tschechen, heftige Erregung. Als ihr König Wenzel im Jahre 1419 starb und Sigismund sein Land er-halten sollte, wollten die Bhmen ihn, da er an Hus wortbrchig ge-worden sei, nicht als König anerkennen. Die religise Erbitte* rltng wurde durch den nationalen Ha der Tschechen gegen Deutschen noch gesteigert. Es kam zu einem Mutigen Religionskriege, der 15 Jahre lang bittern Jammer der Deutschland brachte. Die Hufsi-ten, so nannte man Hffens Anhnger, verlangten vor allem das Abend-mahl unter beiderlei Gestalt (sub utraque specie, daher Utraquisten" genannt), also den Kelch auch fr die Nichtgeistlichen (daher Calix-ttner"); in ihren Fahnen fhrten sie einen Kelch als Zeichen ihrer Forde-rnng. Sie schieden sich bald in die gemigten Calixtiner und die wilden Taboriten, die nicht blo eine grndliche Umgestaltung der Kirche erstrebten, sondern auch ein demokratisches Gottesreich" auf Erden herstellen wollten. Unter Fhrung Ziskas und nach dessen Tode der beiden Prokope, Prokops des Groen und Prokops des Kleineu, schlugen sie alle Heere in die Flucht und dehnten ihre verwsten-ben Zge bis nach Sachsen, Franken, Bay ern und Brandenburg aus. Endlich kam es auf dem Konzil zu Basel 1431 zu einem Frieden mit den Calixtinern, denen der Kelch beim Abendmahle und freie Predigt in der Landessprache zugesichert wurde. Als die beiden Prokope 1434 in der Schlacht gefallen waren, fgten sich auch die Tabo-rtten. Kaiser Sigismund wurde nun als König in Bhmen anerkannt. e. Die wichtigste Staatshandlung, welche Kaiser Sigismund auf dem Konzil zu Konstanz vollzog, war die Ernennung des Burg-grasen Friedrich Vi. von Hohenzollern zum Kurfrsten 6eo' kermnstltuf fr i- nale
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