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1. Realienbuch - S. 250

1885 - München : Oldenbourg
250 210. Bayern unter der Römerhcrrschaft. — 211 Die Völkerwanderung. das heldenmütigste. Drei Tage dauerte der furchtbare Kampf, welcher mit gänzlicher Vernichtung des römischen Heeres endigte. Varus stürzte sich aus Verzweiflung in sein eigenes Schwert, und nur wenige Römer entkamen durch die Flucht. Die Kunde von dieser Niederlage verbreitete zu Rom Schrecken und Angst. Augustus rannte in der Verzweiflung mit dem Kopfe gegen die Wand und rief: „Varus, gib mir meine Legionen wieder!" — In größter Eile wurde der Feldherr Tiberins mit einem neuen Heere an den Rhein gesandt, weil man fürchtete, die Sieger würden in hellen Haufen über den Rhein in Gallien eindringen. Aber die Deutschen blieben ruhig in ihrem Lande und dachten an keine Eroberung; sie waren zufrieden, ihre Freiheit gerettet und den Rhein wieder zur Grenze zwischen Deutschland und dem Römerreiche gemacht zu haben (Hermannsdenkmal). 210. Bayern unter der Römerherrschaft. Auch in dem Ländergebiete zwischen der Iller und dem Inn hatten die Römer Fuss gefasst und suchten hier ihre Herrschaft zu befestigen. Sie legten starke Wajfen- plätze und sichere Heerstrassen an, förderten Landbau, Gewerbe und Handel. Noch heute sind in Bayern die Spuren der Römerherrschaft erkennbar, und viele Städte verdanken den Römern die Entstehung, so Kempten, Augsburg, Passau, Regensburg u. a. m. Mögen einzelne dieser Städte, wie Regensburg, auch schon früher bestanden haben, so gewannen sie doch erst durch die Römer Bedeutung. Von der grossen Römerstrasse, welche von Salzburg nach Augsburg führte, finden sich jetzt noch Reste vor. Ein beso?iders merkwürdiges Denkmal der Römerherrschaft sind die Überbleibsel jenes befestigten Erd- walles, welcher sich von der Donau — in der Gegend von Kelheim — bis an den Neckar und Rhein hinzog. Das Volk in den späteren Jahrhunderten staunte diese Riesentrümmer an und nannte sie „Teufelsmaueru. 211. Die Völkerwanderung. Um das Jahr 375 n. Chr. kam von Morgen her ein wildes Volk, die Hunnen, Menschen mit schwarzem, struppigem Haare, schmutziger Gesichtsfarbe, schiefen Augen und hässlichem Aussehen. Sie waren von ihren Pferden unzertrennlich, assen, tranken und schliefen
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