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1. Realienbuch - S. 303

1885 - München : Oldenbourg
256. Ludwig I., König von Bayern (1825—1848). 803 bezahlt worden ist. Und der, welcher ihn endlich erhielt, meinte einen Sieg gewonnen zu haben, und trug ihn im Triumphe nachhause, und die andern beneideten ihn. — Das war denn auch eine Leichenfeier von eigentümlicher Art, und gewiß keine der schlechtesten. 256. Ludwig I., König von Bayern (1825 — 1848). Ludwig I. war geboren am 25. August 1786. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung, studierte in Landshut und Göttingen und machte grosse Reisen nach Italien, Frankreich und Spanien, wodurch seine Liehe zur Kunst geweckt und genährt wurde. Als Kronprinz lebte er abwechselnd in Salzburg, Innsbruck, Würzburg und Aschaffenburg und widmete sich fast ausschliesslich den Künsten und Wissenschaften. In seinem Privatleben spar- sam, konnte er schon damals beträchtliche Summen auf den Ankauf von Kunstschätzen und auf die Erbauung eines prachtvollen Museums (der Glyptothek) in München zur Aufnahme von Meisterwerken der Bildhauerkunst verwenden. Mit dem Wahlspruche: „Gerecht und beharrlich“l trat Ludwig I. am 13. Oktober 1825 die Regierung an. Als er vor den versammelten Abgeordneten des Reiches den Krönungseid ablegte, sprach er: „Dasjenige, was der von mir gesprochene Eid — als König an der Stelle meines erlauchten Vaters, dessen Andenken mir immer teuer sein wird — mir auferlegt, zu erfüllen, habe ich den besten Willen und erwarte von der Gnade Gottes, dass er mir die Kraft dazu verleihen werde. Schwer ist es, nach einem Könige, wie der uns entrissene, zu re- gieren, ihn zu erreichen, unmöglich.“ — Seine erste Sorge war, den Staatshaushalt zu ordnen und durch weise Sparsamkeit die Abgaben zu vermindern. Er selbst ging mit seinem Beispiele voran, vereinfachte die Hofhaltung und verwendete das Ersparte zum Besten des Landes. Er beförderte mit Liebe die Religion und erbaute zu diesem Zwecke prachtvolle Kirchen; er wachte mit grosser Sorgfalt über die Erziehungs- und Unter- richtsanstalten und pflegte Künste und Wissenschaften. Sehr vieles geschah unter seiner Regierung zur Förderung des Ackerbaues, des Handels und der Gewerbe. Die Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth war die erste,
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