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1. Illustriertes Realienbuch - S. 21

1883 - Berlin : Hofmann
21 und Narses, den Feldherren des Kaisers Justinian in Konstantinopel, erobert (555). Unter Justinian brachten 2 Mönche in ihren hohlen Stäben die Eier des Seidenspinners mit ctu§ China und führten den Seidenbau in Europa ein. Justinian ließ die prächtige Sophienkirche bauen und eine vollständige Gesetz- sammlung anlegen. 7. Der Longobarde Alboin (568). Rarses wurde wie Belisar mit Un- dank belohnt. Er wurde von der Verwaltung Italiens abgerufen, weil nach der Meinung der Kaiserin Sophia ein Spinnrocken besser in seine Hand passe als der Feldhcrrnstab. Mit der Antwort: „Ich werde ihr einen Faden spinnen, woran sie lebenslang wickeln wird!" soll er barauf die Langobarden ins Land gerufen haben. Sie kamen unter ihrem Könige Alboin, eroberten ganz Ober- italien und gründeten das Longobardenreich mit der Hauptstadt P a v i a.—Durch die Völkerwanderung wurde neues Blut von den kräftigen Deutschen in die ab- gelebten Völker des römischen Reiches gebracht. Die rohen Natursöhne nahmen dagegen das Christentum, römische Bildung und Einrichtung an. Durch die Mischung des deutschen und römischen Wesens entstanden die romanischen Völker und Sprachen. (Italiener, Franzosen, Spanier, Portugiesen.) 1. Gründung des Frankcnreichs. Die Franken, ein mächtiger deutscher Volkstamm, drangen vom Niederrhein nach Südwesten vor und überschwemmten das nördliche Gallien. Von ihren Fürsten aus dem Geschlechte der Merowinger ist Chlodwig der berühmteste. Er wußte ebenso geschickt die Streitaxt mit wilder Kraft zu schwingen als durch Lift und Verstellung seinen Vorteil zu erreichen. Den letzten römischen Statthalter in Gallien besiegte er und ließ sich sein Haupt von den Westgoten ausliefern. Alles Land'bis an die Loire (Loahr) nahm er ein und machte Paris an der Seine (Sähne) zur Hauptstadt. 2. Chlodwigs Bekehrung (496). Zu beiden Seiten des Rheines, von Mainz bis zum Bodensee, wohnten die Alemannen. Sie waren durch ihre Tapferkeit und Raublust gefährliche Nachbarn. Chlodwig griff sie an und besiegte sie bei Zülpich. Als anfänglich das Schlachtenglück schwankte, rief er: „Jesus Christus, den meine Gemahlin Chlotilde anbetet, hilf mir! Meine Götter verlassen mich! Wenn du mir den Sieg schenkst, so will ich an dich glauben!" Nach dem Siege begrüßte er seine Gattin mit den Worten: „Chlodwig hat die Alemannen das versprochene Reich?" „Nein," sagte 6er Bischof, „aber der Vorhof dazu!" Bei der Taufe sprach der Bischof: „Beuge, stolzer Sigambrer, demütig deinen Nacken! Bete an, was du verbrannt, und verbrenne, was du angebetet hast!" Der Papst gab ihm den Ehrennamen „Allerchristlichster König," weil er der erste katholische deutsche Fürst war. Sein Gemüt blieb jedoch roh, sein Wandel heidnisch. 3. Seine Nachfolger. Nachdem Chlodwig durch Schwert und Arglist sein Reich erweitert und einen mächtigen Thron auf Blut und Thränen, Sünden und Schanden aufgerichtet hatte, raffte ihn der Tod im rüstigsten Mannesalter hin- weg(511). Seine Nachfolger lebten und regierten in seinem Geiste. Selten hat ein Fürstengeschlecht so viele Greuel aufgehäuft. Zuletzt versanken sie immer mehr in Trägheit, Genußsucht und Laster. Ihre Hausmeier, welche die fürstlichen Güter verwalteten, regierten zuletzt auch das Reich. 3. Chlodwig, der Frankenkönig (um 500).
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