Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1870 -
Oppenheim a.Rh. [u.a.]
: Kern
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
7
besteht aus Krume und Kruste. Ganz frisches, oder nicht ausge-
backnes Brot ist ungesund.
Nicht alle Menschen haben immer Brot zu essen. Der Arme
muß sich das tägliche Brot verdienen. Aus Mehl backt der Bäcker
auch Kuchen, Wecke, Bretzeln. Reifes Obst ist gesund. Garten
und Feld liefern uns Kernobst und Steinobst. Im Walde findet
man eßbare Beeren. Vieles pflanzen wir zu unserer Nahrung.
So das Getreide, die Kartoffeln, das Gemüse, den Salat, die
Rüben n. s. w. Ohne Kartoffeln sollte bald Hungersnoth bei uns
fein. Die Kartoffeln werden mit der Schale in Wasser gesotten.
Auch Suppe und Brei kocht man davon. Mancher Hirte brät sich
Kartoffeln auf dem Felde in heißer Asche. Ebenso die Holzmacher
im Walde.
Viele Speisen bewahrt man für den Winter auf. Obst wird
gedörrt. Fleisch 'wird gesalzen und geräuchert. Kartoffeln uni)
Rüben schüttet man in den Keller und in Gruben. Bohnen und
Sauerkraut werden mit Salz eingemacht. —
Das Essen schmeckt nur dann recht gut, wenn man Hunger
hat; denn Hunger ist der beßte Koch. Man darf daher nicht den
ganzen Tag essen. Ordnung ist in allen Dingen gut. Gewöhnlich
essen wir dreimal des Tages. Manche Kinder wollen immer süße
und gute Sachen haben. Aber Naschen macht leere Taschen. Auch
denken solche Kinder nicht an das Berschen: „Salz und Brot macht
Wangen roth." Ein gutes Kind ißt nie zu viel. Der Nimmersatt
bekommt oft Leibschmerzen und andere Krankheiten.
9.
Was man trinken kann, ist trinkbar, ist ein Getränk. Das
reine Wasser löscht am beßten den Durst. Kinder trinken des Mor-
gens besser Milch als Kaffee. Der Wein wird aus Trauben ge-
preßt. Auch gibt's Obstwein. Aus Getreide, Kartoffeln und Zwet-
schen wird Branntwein bereitet. Der Bierbrauer liefert uns das
braune Bier. Kranke trinken Thee. An Wein, Bier und Brannt-
wein kann man sich berauschen. Wer sich öfters betrinkt, ist ein
Trunkenbold. Der Trunkenbold schämt sich nicht. Er kann über
sein lächerliches Betragen nicht nachdenken. Gute Menschen lachen