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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 22

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
22 Das Reformationszeitalter 15171648. wurde Brgermeister. Die oberste Gewalt aber lag in den Hnden des eingewanderten Propheten" &an Matthys aus Haarlem, eines frheren Bckers, und seines Apostels", des ehemaligen Schneiders Jan Bockelson aus Leyden. Auer der Wiedertaufe verkndeten sie das Recht der Gtergemeinschaft und der Vielweiberei. Nach dem Tode des Matthys machte Jan von Leyden sich zum Könige des neuen Jerusalem", lebte in ppigkeit und Verschwendung und fhrte eine grau-same und blutige Schreckensherrschaft ein. Gegen diesen Wahnsinn griffen endlich katholische wie protestantische Fürsten zu den Waffen und kamen dem vertriebenen Bischfe von Mnster zu Hilfe. Jedoch erst nach langer Belagerung gelang es 1535, die hart-nckig verteidigte Stadt, in der bereits seit Monaten der Hunger wtete, einzunehmen. Johann von Leyden und Knipperdollinck fielen lebend in die Hnde der Sieger; sie wurden mit glhenden Zangen zu Tode ge-zwickt und ihre Leichname am Lambertikirchturme in eisernen Kfigen aufgehngt. In Mnster wurde der Katholizismus wieder eingefhrt. 6. Die Reformation ist der Schweix. 1. Zwingli. Zugleich mit Luther war auch der Schweiz ein Re-formator erstanden. Dieser war Ulrich Zwingli, geboren am 1. Januar 1484 in dem Toggenburgischen Alpendorfe Wildhaus, wo sein Vater Ammann war. Nachdem er in Wien und Basel studiert hatte, wurde er Pfarrer in G l a r u s, begleitete als Feldprediger zweimal schweize-tische Sldnerheere nach Italien, wurde dann Leutpriester (so heien diejenigen Geistlichen, die keinem Orden angehren) in dem Wallfahrts-orte Einsiedeln (in Schwyz) und schlielich Pfarrer am groen Mnster in Zrich. Auch er trat wie Luther zuerst gegen den Ablaverkauf auf, den dort der Mnch Samson betrieb. Untersttzt vom Rate der Stadt, fhrte er von 1523 an in Zrich die Reformation durch, wobei er viel rcksichtsloser als Luther gegen die katholische Kirche und ihre Gebruche vorging: die Messe wurde abgeschafft, die Bilder beseitigt, ja selbst die Altre und Orgeln in den Kirchen entfernt. Mit Luther stimmte er in den meisten Punkten berein, nur inberabenbmahlslehre (Luther das ist mein Leib"; Zwingli das bedeutet mein Leib") stand er zu jenem im Gegensatz. An dieser Frage scheiterte auch eine Einigung zwischen den deutschen und schweizerischen Protestanten, die der Landgraf Philipp von Hessen versuchte. Er veranstaltete 1529 ein Religions -
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