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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 27

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Erster Abschnitt. Die Reformation in Deutschland bis zum Augsburger 27 Religionsfrieden. tenbergs rettete er sein Leben, die Todesstrafe wurde in ewiges Ge-fngnis" verwandelt. Kursachsen mit der Kurwrde erhielt Moritz, doch sollten einige Bezirke den Shnen Johann Friedrichs verbleiben. Aus den letzteren Besitzungen sind spter die schsisch-thringischen Herzogtmer (Ernestinische Linie) entstanden. Bald darauf unter-warf sich auch Philipp von Hessen. Er leistete in Halle Abbitte vor dem Kaiser, wurde aber trotz der Frsprache, die sein Schwiegersohn Moritz und der Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg fr ihn einlegten, in Gefangenschaft gehalten. 3. Das Augsburger Interim. Karl V. war nun Herr in Deutsch-land und im Besitze einer Gewalt, wie sie seit lange kein Kaiser gehabt hatte. Die bermacht des deutschen Kaisertums erregte jedoch beim Papste Besorgnis; es kam zu einer Entzweiung zwischen beiden, die schlielich zu eiuem vlligen Bruche wurde. Infolgedessen entschlo sich Karl, die religisen Verhltnisse in Deutschland nach eigenem Ermessen zu ordnen. Er gab daher, um nicht als Unterdrcker des evangelischen Glaubens zu erscheinen, das Augsburger Interim 1548 (sogenannt, weil es die religise Frage inzwischen", lateinisch interim", d. h. bis zu einem allgemeinen Konzile regeln sollte), das den Protestanten zwar den Kelch beim Abendmahle und die Priesterehe lie, im brigen aber die Rckkehr zur katholischen Kirche verlangte. Nur wenigen Bekennern der neuen Lehre gengte dieses Zugestndnis. Allgemein wurde der Spruch: ,/Das Interim hat den Schalk hinter ihm." An der Spitze der evan-gelischen Städte, welche die Annahme des Interims verweigerten, stand das mchtige Magdeburg (unseres Herrgotts Kanzlei"). Die Stadt wurde daher vom Kaiser in die Acht getan und Moritz mit der Vollstreckung derselben betraut. 4. Moritz von Sachsen. Aber nicht nur der Papst, sondern auch die deutschen Fürsten nahmen Ansto an des Kaisers Machtflle, die ihrer Selbstndigkeit gefhrlich zu werden drohte. Mit Unwillen und Eutrstung ertrugen sie den bermut der Spanier, die auf sie wie auf Besiegte herabsahen, mit Argwohn verfolgten sie den Plan des Kaisers, seinem spanisch erzogenen Sohne Philipp die Nachfolge im Kaisertums zu hinterlassen. Auch Moritz von Sachsen, bis jetzt des Kaisers wichtigster Bundesgenosse, schlo sich den Unzufriedenen an, da der Kaiser ihm nicht alle Versprechungen erfllt hatte und seinen Schwiegervater, den Landgraf Philipp, noch immer in harter Gefangenschaft hielt. Dazu
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