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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 75

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Zweiter Abschnitt. Die Zeit Friedrich Wilhelms, des Groen Kurfrsten 75 16401688. 24. Die erste Raubkriege Kudmigs Xiv. Friedrich Wilhelms Kampf mit Frankreich und den Schmede. a) Um Frankreich eine gebietende Stellung in Europa zu ver-schaffen und die Grenzen seines Reiches, namentlich nach Osten hin, zu erweitern, fhrte Ludwig Xiv. eine Reihe von Kriegen, die aus bloer Lndergier ohne gerechten Grund unternommen, von der Ge-schichte den Namen Raubkriege erhalten haben. Sie waren besonders gegen Spanien und das Deutsche Reich gerichtet, deren Schwche und innere Zerrissenheit ihm eine solche Eroberungspolitik empfehlen muten und es ihm nur zu leicht machten, seine Absichten zu erreichen. b) Der erste Raubkrieg Ludwigs Xiv. (16671668) war gegen die spanischen Niederlande (das heutige Belgien) gerichtet, auf die er als Gemahl der Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv. von Spanien, nach des letzteren Tode trotz des Verzichtes seiner Gemahlin Anspruch erhob. Schon hatten seine Truppen unter Tureuue den grten Teil des Landes besetzt, da schlssen England, Holland und Schweden gegen ihn ein Bndnis, die sogenannte Tripelallianz, durch die Ludwig zum Frieden zu Aachen gentigt wurde. In diesem gewann er zwar eine Reihe wichtiger Grenzpltze, mute aber die bereits eroberte Freigrafschaft wieder herausgeben. c) Der zweite Raubkrieg 16721679. Voll Wut der das Milingen seiner Plne griff Ludwig vier Jahre nach dem Aachener Frieden die Republik Holland an, von der das Bndnis gegen ihn ausgegangen war. Es gelang ihm, die Tripelallianz zu sprengen und England und Schweden fr sich zu gewinnen. Auch einige deutsche Reichsfrsten, so den Kurfrsten von Kln und den Bischof von Mnster zog er auf seine Seite, mit anderen knpfte er wenigstens freundschaftliche Beziehungen an. Der deutsche Kaiser Leopold I., von einem Minister geleitet, der mit franzsischem Gelde bestochen war, auch gehemmt durch die erbrmliche Reichsverfassung und selbst im Osten in einen Krieg mit den Trken verwickelt, lie den franzsischen König gewhren. Nur Friedrich Wilhelm von Brandenburg trat auf Hollands Seite, weil er fr feine rheinischen und westflischen Besitzungen frchtete und die schwere Gefahr, die Deutschland und dem Protestantismus durch franzsische bermacht drohte, wohl erkannte. Mit einem gewaltigen Heere fiel Ludwig Xiv. 1672 in Holland
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