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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 76

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
76 Das Emporwachsen der brandenburgisch-preuischen Macht 16481740. ein, in wenigen Wochen war der grte Teil der zu Lande fast wehr-losen Staaten in seiner Gewalt; bis auf zwei Meilen rckte der König gegen Amsterdam vor: die Niederlande schienen dem Untergange geweiht (Holland in Not"). Da erhob sich das hollndische Volk, strzte die unfhige Regierung und ernanute Wilhelm Iii. von Oranien, den spteren König von England, zum Statthalter und Oberbefehlshaber. Dieser lie die Dmme durchstechen und setzte das Land unter Wasser, um die Franzosen an weiterem Vordringen zu hindern. Nun griff auch der Kurfürst in den Krieg ein und fhrte feine Truppen an den Rhein. Er hatte mit dem Kaiser ein Bndnis geschlossen, der ihm Hlfe versprochen hatte. Ein kaiserliches Heer unter Monte-citccolt stie auch zu ihm; aber die jmmerliche Kriegsfhrung dieses Feldherrn, der den Befehl hatte, jeden ernsten Zusammensto zu ver-meiden, machten alle Erfolge unmglich. Da auch die hollndischen Hilfsgelder ausblieben, so schlo Friedrich Wilhelm, von allen Seiten im Stiche gelassen, 1673 den Sonderfrieden von Vossem (stlich von Brssel), womit er vom Kriege zurcktrat. Der bermut Ludwigs Xiv., der Lothringen besetzt hatte und nun auch die elsssischen Reichsstdte, Straburg ausgenommen, zur Huldigung zwang, gab dem Kriege jedoch bald eine andere Wenduug. Es kam ein Bndnis zwischen dem Kaiser, dem Deutschen Reiche, Spanien und Holland zustande, dem auch Friedrich Wilhelm trotz des geschlossenen Sonderfriedens beitrat. Um diesen seinen ttigsten und gefhrlichsten Gegner unschdlich zu machen, veranlate Ludwig Xiv. die Schweden zu einem Einfall in die Mark Brandenburg. Unter dem General Gustav Wraugel drangen diese von Vor-Pommern her in das von Truppeu entblte Land ein, wo sie wie die zucht- und heimatlosen Banden des dreiigjhrigen Krieges hausten, und rckten trotz des heldenmtigen Widerstandes der Bauern bis zur Havel vor. Unterdessen stand der groe Kurfürst noch immer in Franken, bemht, von seinen Bundesgenossen Hilfe zu erholten. Als er sah, da vou dieser Seite auf Beistand nicht zu rechnen war, brach er endlich Ende Mai 1675 auf, um sich allein zu helfen. In Eil-Mrschen marschierte er der Magdeburg der Havel zu; uur seine Reiterei, etwa 6000 Mann, und eine kleine Abteilung von 1200 auf Wagen befrderten Fusoldaten folgten ihm zuletzt. Die Stadt Rathenow an der Havel wurde von seinem General Derfflinger berrumpelt und damit die Aufstellung der Schweden durchbrochen.
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