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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 85

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Dritter Abschnitt. Vom Tode des Groen Kurfrsten bis zum 85 Regierungsantritt Friedrichs des Groen. 2. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. 16881697. Nicht lange nach dem Tode des Groen Kurfrsten trat Ludwig Xiv. mit neuen Eroberungsplnen hervor. Er hatte es diesmal auf die Pfalz abgesehen, auf die er im Namen seiner Schwgerin Elisabeth Charlotte, der Herzogin von Orleans, nach dem Aussterben des kurfrstlichen Zweiges der pflzischen Wittelsbacher Ansprche erhob. Gegen die franzsische bermacht schlssen der Kaiser, das Deutsche Reich, England, Holland und Spanien ein Bndnis, die Groe Allianz". Die Seele dieses Bundes war Wilhelm Iii. von Oranien, der, vom englischen Volke herbeigerufen, Jakob Ii. aus dem Hause der Stuart vertrieben und sich selbst die angebotene Knigskrone von England aufgefetzt hatte (1688). Im Herbst 1688 lie Ludwig Xiv. seine Truppen in die Pfalz einrcken. Der erste Fürst, der ihm entgegentrat, war Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, der schon im Winter 1688/89 ein stattliches Heer an den Rhein zu führen vermochte. Als die Franzosen sich durch die groe Ausdehnung des Kriegsschauplatzes es wurde auer am Rhein auch in den spanischen Niederlanden, in Italien, Spanien und zur See gekmpft gehindert sahen, ihre Stellungen am rechten Rheinufer zu behaupten, gab Ludwig auf den Rat seines Kriegsministers Louvois den Befehl, die Pfalz in eine Wste zu verwandeln, um den Gegnern es unmglich zu machen, von hier aus einen Angriff auf Frankreich zu unternehmen. In wahrhaft barbarischer Weise fhrten die Franzosen unter Melae diesen Befehl ihres Kriegsherrn aus: das prachtvolle Heidelberger Schlo wurde gesprengt, Mannheim und Worms wurden eingeschert, die Kaiser-grber in Speier geschndet, eine Menge blhender Drfer und Städte niedergebrannt, die unglcklichen Einwohner ermordet, mi-handelt oder nach Frankreich geschleppt. Es gelang Ludwig nicht, in diesem Kriege entscheidende Erfolge zu erringen. Der schlechte Stand der franzsischen Finanzen und die Auf-nhme neuer Plne, da das Aussterben des spanischen Knigshauses bevor-stand, bewogen ihn endlich zum Frieden, der 1697 in Rvswick^ einem Dorse beim Haag, abgeschlossen wurde. Ludwig gab die meistmerober-ungen heraus, behielt aber Straburg und die elsssischen Reichsstdte. 3. Die Erhebung Preuens zum Knigreiche. Der Lebens-wnsch des Kurfrsten Friedrichs Iii. war die Erlangung der Knigskrone. Zu diesem Wunsche bestimmte ihn auer seiner Eitel-
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