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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 90

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
90 Das Emporwachsen der brandenburgisch-preuischen Macht 16481740. Dazu kam in den letzten Regierungsjahren Friedrichs eine furchtbare Pest, die Ostpreuen schrecklich verheerte. Groes indessen hat Preuens erster König im Verein mit seiner Gemahlin Sophie Charlotte, der Freundin des berhmten Philo-sophen Leibniz, sr Wissenschaft und Kunst geleistet. Er stiftete 1694 die Universitt Halle, an welcher der freidenkende Christian Thomasius, der Vorkmpfer gegen Hexenprozesse und Folter, der fromme August Hermann Francke, der Stifter des hallischen Waisenhauses, und der Philosoph Wolf segensreich wirkten. In Berlin grndete er 1700 die Akademie der Wissenschaften, deren erster Prsident Leibniz war, und die Akademie der Knste; ferner verschnerte er seine Hauptstadt durch eine Reihe der prchtigsten Bauten, wie das Schlo und das Zeughaus, die heutige Ruhmes-halle, sowie durch das Reiterstandbild des Groen Kurfrsten alles Werke des als Bildhauer und Baumeister gleich hervorragenden Andreas Schlter. Vergrert hat Friedrich den Umfang seines Reiches durch die Orauische Erbschaft: das Frstentum Reuchtel (Neuenburg) in der Schweiz (1850 an die Schweiz abgetreten) und die Grafschaften Mrs und Lingen (in der Nhe von Kleve), ferner kaufte er Tecklenburg in Westfalen. In den Besitz von Geldern gelangte erst sein Nach-folger, Friedrich Wilhelm I. 28. Der Nordische Krieg 17001731 a. Zar Peter der Groe von Rußland (16891725). Gleichzeitig mit dem Kampfe um das spanische Erbe erschtterte ein ge-waltiger Krieg auch den Norden Europas. Er wurde zwischen Schweden auf der einen, Polen, Dnemark und Rußland auf der andern Seite gefhrt. Das gewaltige russische Reich war damals von Peter dem Groen aus dem Hause Romanow regiert. Dieser hochbegabte und tatkrftige, aber auch gewaltsame und leidenschaftliche Fürst verfolgte das Ziel, sein noch ganz barbarisches und asiatisches Volk auf eine hhere Kulturstufe zu erheben und sein Reich durch Bildung eines starken Heeres zu einer Gromacht zu machen. Nachdem er bereits durch seine europischen Erzieher von der Kultur des Westens gehrt und sie lieben gelernt hatte, unternahm er, um sie genau kennen zu lernen, Reisen durch Deutschland, Holland und Eng-land. Zurckgekehrt machte er sich daran, das, was er im Auslande gesehen und gelernt hatte, auch in seinem Reiche einzufhren; er zog
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