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1. Deutsche, insbesondere brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen - S. 93

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Dritter Abschnitt. Vom Tode des Groen Kurfrsten bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen. 2. Seme nutzere Politik. In seiner auswrtigen Politik hatte Friedrich Wilhelm I. nur geringe Erfolge. Trotz seiner Teilnahme am Nordischen Kriege und seiner nie rastenden Frsorge fr die Verbesserung des Heerwesens war er ein friedliebender Fürst. Die Winkelzge der Politik und Diplomatie waren seiner offenen und geraden Natur zuwider; es war ihm am liebsten, wenn er damit in Ruhe gelassen wurde. Ein durch und durch deutscher Fürst hielt er sich fr verpflichtet, trotz sterreichs wenig freundlicher Haltnng stets treu zu Kaiser und Reich zu stehen, eine Politik, in der ihn feine Ratgeber, der kaiserliche Gesandte von Seckendorfs und sein General von Grumbkow, bestrkten. Diese unerschtterliche Treue bewies er auch dadurch, da er gegen die Erbfolgeplne des Kaisers keinen Einspruch erhob. Karl Vi. nmlich besa keinen mnnlichen Erben, so da der Name der Habsburger mit ihm erlschen mute. Damit seine Monarchie jedoch nach seinem Tode nicht in fremde Hnde fiele oder zerstckelt wrde, suchte er seiner ltesten Tochter Maria Theresia, die mit dem Herzoge Franz Stephan von Lothringen vermhlt war, die Nach-folge zu sichern. Da diese Absicht aber gegen das in sterreich herrschende salische Gesetz, welches Frauen von der Thronfolge aus-schlo, verstie, so erlie er eine besondere Erbfolgeordnung, die sog. Pragmatische Sanktion, welche die Unteilbarkeit der sterreichischen Erblande festsetzte und bestimmte, da nach dem Erlschen des Mannes-stammes auch die weiblichen Nachkommen erbberechtigt sein sollten. Die Anerkennung dieser Bestimmung im In- und Auslande zu gewinnen, war das unausgesetzte Streben des Kaisers, sehr gegen den Willen des Prinzen Eugen, der ein kriegstchtiges Heer und eine gut geordnete Finanzlage als die beste Sicherung der Pragmatischen Sanktion erklrte. Auch im polnischen Erbfolgekrieg (17831735) untersttzte Friedrich Wilhelm I. den Kaiser, indem er ihm Hilfstruppen schickte. In Polen nmlich war August Ii. gestorben. Auf feinen Thron erhoben sein Sohn August Iii. von Sachsen und der schon von Karl Xii. zum König erhobene Stanislaus Leszezynski Ansprche. Ersterer wurde gegen das Versprechen, die Pragmatische Sanktion anzuerkennen, vom Kaiser untersttzt, ans feiten des letzteren stand Ludwig Xv. von Frankreich, Stanislaus' Schwiegersohn. Der Krieg wurde durch den Frieden von Wien beendet, in dem August Iii. als König von Polen anerkannt wurde. Stanislaus Leszezynski
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