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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 13

1898 - Bamberg : Buchner
Revolutionre Bewegungen. 13 Revolutionre Bewegungen in Deutschland. 15221525. 1. Die Bilderstrmer und Wiedertufer 1522: Schwrmerische 1522 Geistliche und Laien verlangten einen vollstndigen Umsturz der kirchlichen Gebruche und Einrichtungen; sie verwarfen die Messe, die Kindertaufe, das Klosterwesen, die wissenschaftliche Ausbildung, Weihe und Ehelosigkeit der Priester, entfernten aus den Kirchen die Altre, zerschlugen die Heiligen-bildet: und forderten Gtergemeinschaft. Als Luther von ihren gefhrlichen Umtrieben hrte, verlie er seine Freisttte und stellte in Wittenberg durch die Macht seines Wortes die Ordnung wieder her. Die Hauptanfhrer, Karlstadt und Mnzer, wurden des Landes verwiesen. Als erklrte Feinde Luthers setzten sie anderwrts ihr aufrhrerisches Treiben fort; Karlstadt hetzte in Franken, Mnzer in Thringen die Bauern zum Aufruhr. 2. Aufstand der Ritterschaft 1522/23: Die Ritter, einst der erste 1523 Stand im Reiche, sahen sich allmhlich von den Stdtern an Reichtum und Bildung berflgelt, von den buerlichen Landsknechten aus den Heeren verdrngt und deshalb von den Fürsten gering geschtzt und unter-drckt. Sie hatten sogar das Recht verloren, aus den Reichstagen zu er-scheinen. Unter dem Vorgeben, die Macht des Kaisers strken zu wollen, unternahmen sie den Kamps gegen die Fürsten, und zwar, um die lutherische Strmung fr sich zu gewinnen, zuerst gegen die geistlichen Fürsten. Ulrich von Hutten shrte die Sache der Ritter mit der Feder, Franz^ von Sickingen mit dem Schwert. Aber gleich der erste Angriff auf das Erzbistum Trier milang. Sickingen fiel bei der Verteidigung feiner Feste Landstuhl in der Pfalz 1523, und im gleichen Jahre starb auch noch Hutten. Die Ritter hatten ihre Rolle ausgespielt. Nach den rheinischen Rittern wurden auch die frnkischen von den Fürsten gezchtigt. In der Markgrafschaft Ansbach, wo besonders Thomas von Absberg (bei Gnzenhausen) als Straenruber berchtigt war, wurden binnen weniger Wochen 23 Schlsser niedergebrannt. 3. Der groe Bauernkrieg 1524/25: Die Bauern waren mit 1525 ihrer Lage unzufrieden. Einerseits hob sich das Selbstgefhl der Bauern, deren viele als Landsknechte die Waffen führen lernten, andererseits wurde ihre Stellung durch Einfhrung des rmischen Rechtes noch mehr gedrckt. Von den freien Bauern hatten viele ihr Gut verkleinern oder gar aufgeben mssen, von den Grundholden, deren Gut dem Grundherrn gehrte, waren viele leibeigen geworden, d. h. sie dursten ohne Erlaubnis
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