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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 43

1898 - Bamberg : Buchner
Die Trken vor Wien. 43 Ter zweite Trkenkrieg 16831699 und Ludwigs Xiv. dritter Raubkrieg 16881697. 27 Beginn des Trkenkrieges: Der Waffenstillstand von 1664 war noch nicht vllig abgelaufen, da stand der Growesir Kara Mustafa mit 200000 Trken bei Belgrad, bereit, die aufstndischen Ungarn gegen den Kaiser zu untersttzen. Am 12. Juli 1683 langten die ersten trkischen Reiter 1683 vor Wien an. Leopold I. hatte sich wenige Tage vorher nach Passau ge-flchtet; die Verteidigung Wiens bernahm mit nur 20000 Mann der tapfere Graf Rdiger von Starhemberg. Trotz aller Tapferkeit und Aufopferung, welche Besatzung und Brgerschaft in edlem Wettstreit bewiesen, schien die Stadt gegen die Strme der Trken kaum mehr zu halten. Endlich wurden die vom Stephansturm emporgesandten Notzeichen von Norstwesten her be-antwortet; am Kahlenberg erschien ein Christenheer von 84000 Mann unter Karl von Lothringen. Die Schlacht, welche dem Halbmond fr immer feine Furchtbarkeit nehmen sollte, ward am 12. September geschlagen. Auf dem linken Flgel standen die Kaiserlichen, in der Mitte die Reichs-truppen (darunter die Bayern und Sachsen von ihren Kurfrsten angefhrt). Die 20000 Polen, die unter ihrem tapfern König Johann Sobieski auf dem rechten Flgel standen, griffen erst am Nachmittag in den Kampf ein, trugen aber wesentlich zur glcklichen Entscheidung der Schlacht bei. Den Siegern fiel das Zeltlager der Trken mit vielen Kostbarkeiten in die Hnde. Wien war befreit; weitere Erfolge wurden aber erst erzielt, nachdem der Kaiser mit Ludwig Xiv. Waffenstillstand (1684) geschlossen und den groen Kurfrsten vershnt hatte. Die Trken verloren 1686 das so lange behauptete Ofen, 1687 die Schlacht bei Mohaes und 1688 sogar die starke 1688 Festung Belgrad. Die Ungarn muten sr ihre Emprung den und auf dem Reichstag zu Preburg 1687 den Habsburgern ihr Land als Erbreich bergeben. Schon rckten deutsche Heere siegreich in Serbien vor, als ein Rckschlag eintrat. Ludwig Xiv. erklrte dem Kaiser den Krieg; der allerchristlichste König verband sich, wie in den Tagen Karls V., mit den Trken. Beim Sturm auf Belgrad that es der bayerische Kurfürst Max Emanuel, der blaue König", wie er bei den Trken hie, allen an Tapferkeit zuvor. Ludwig Xiv. hatte schon den Aufstand der Ungarn geschrt und die Trken auf-gereizt. Sein Bndnis mit Brandenburg lste sich dadurch, da er 1685 das Edikt oon Nantes aufhob und die Protestanten ( Hugenotten) in seinem Lande mit den hrtesten Strafen unterdrckte. Trotz des strengen Verbotes flchteten viele Protestanten aus Frankreich und fanden in Brandenburg (wie auch bei den sd-
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