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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 75

1898 - Bamberg : Buchner
Reichsdeputationshauptschlu 1803. Genf der den groen St. Bernhard nach Italien, nahm Mailand und fiel den sterreichern, denen sich eben Genua ergeben hatte, in den Rcken. Sdstlich von Alesfandria, bei Maren go, stie er unvermutet auf 30000 sterreicher unter Melas. Anfangs war sein Heer in der Minder-zahl und dem Erliegen nahe; als ihm aber während der Schlacht noch 10000 Mann zu Hilfe kamen, wurden die sterreicher vollstndig ge-schlagen. Napoleon kehrte ruhmgekrnt nach Paris zurck; in Italien und in Deutschland wurde Waffenstillstand geschlossen. Als spter der Kamps aufs neue begann, fiel die Entscheidung auf dem deutschen Kriegs-schauplatz. Moreau siegte bei Hohenlinden (nordstlich von Mnchen) der die sterreicher (und Bayern), deren Fhrer nicht mehr Erzherzog Karl, sondern dessen jngerer Bruder Johann war. Friede zu Luneville 1801: Italien bis an die Etsch und Deutsch- 1801 land bis zum Rhein, das war es, was Napoleon forderte und erlangte. 1802 schlssen endlich auch die Englnder (und die Trken) zu Amiens Frieden. Ihr Versprechen, Malta den Johannitern zurckzugeben, haben sie niemals erfllt. Der Kirchenstaat war seit 1799 wieder im Besitze des Papstes, Neapel in den Hnden der spanischen Bourbonen.. Hauptschlu der Reichsdeputation. 1803. 46 Durch den Luneviller Frieden verlor Deutschland das ganze linke 1803 Rheinufer, der 60000 qkm mit 3 ^2 Mill. Bewohnern. Die erblichen Reichsfrsten, aber nicht das Reich, wurden fr die Verluste auf dem linken Rheinufer durch rechtsrheinische Gebiete reichlich entschdigt. Es wurden nmlich alle geistlichen Herrschasten mit einer einzigen Ausnahme sku-larisiert, alle Reichsstdte bis aus sechs mediatisiert') und unter jene Fürsten verteilt. Durch diese Gewaltthat verschwanden 1803 mit einem Schlage 112 geistliche und reichsstdtische Gebiete, die bisher selbstndige Glieder des Deutschen Reiches gewesen waren. Unter den geistlichen Fürsten wurde nur der Erzbischos von Mainz geschont; doch mute er, da Mainz seit 1795 sranzfisch war, seinen Sitz nach Regensburg verlegen. Von den 48 Reichsstdten behielten nur Hamburg, Lbeck, Bremen, Frankfurt, Nrn-berg und Augsburg ihre Reichsfreiheit. Bayern hatte auf dem linken Rheinufer am meisten verloren: 1794 Pfalz und Zweibrcken (bis 1814), Jlich und Simmern (fr immer); *) Das heit: die Reichsstdte wurden aus immediaten zu mediaten Stdten gemacht, indem sie einem Landesfrsten unterstellt wurden, fortan also nicht mehr unmittelbar, son-dern nur mittelbar unter dem Kaiser standen.
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