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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 80

1898 - Bamberg : Buchner
.-.J-:. I Iii! i.m.l > Wm 80 Friede von Tilsit 1807. der bei Auerstdt stand, durch einen Schu des Augenlichtes beraubt. Durch die Schlacht erhielt der Ruhm, durch die Folgen der Schlacht die Ehre des preuischen Heeres einen schweren Sto. Eine Festung um die andere, eine Heeresabteilung um die andere, ergab sich den Franzosen. Schon am 27. Oktober konnte Napoleon seinen Einzucyn Berlin halten. Erfurt ergab sich ohne Schwertstreich mit 11000, Magdeburg mitj24p Mann. Eine rhmliche Ausnahme machten unter den Festungen Graudenz' und Kolberg, das durch Gneisenau, Schill und Nettelbeck gehalten wurde, unter den Heerfhrern Blcher und York, obwohl auch ihr Korps schlielich aus Mangel an Brot und Munition bei Lbeck die Waffen strecken mute. Die Berliner be-folgten den berchtigten Befehl ihres Stadtkommandanten: Die erste Brgerpflicht ist Ruhe." Die knigliche Familie floh nach Knigsberg. Der Herzog von Braun-schweig starb als Flchtling in Ottensen bei Altona.^ Sachsen, das sofort aus die Seite des Siegers trat, wurde von Napoleon zum Knigreich erhoben und dem Rheinbund zugeteilt. Der Herzog von Braunschweig und der Kurfürst von Hessen wurden ihrer Lnder beraubt. Preußen selbst schwankte einige Zeit, ob eine Fortsetzung des Krieges mglich sei. Von sterreich, das erschpft und wiederholt von Preußen im Stiche gelassen worden war, konnte es keine Hilfe erwarten. Auch England that nichts, obwohl es von Napoleon neuerdings gereizt wurde. Im Vertrauen auf den russischen Kaiser entschlo sich Friedrich Wilhelm Iii. den Krieg dennoch fortzusetzen. Wirklich erschienen auch noch vor Ablauf des Jahres russische Truppen, die jedoch das Vordringen Napoleons der die Weichsel nicht hindern konnten. Die unglckliche Knigsfamilie mute mitten im Winter von Knigsberg nach Memel flchten. 1807 Das Jahr 1807 schien eine Wendung zum Bessern zu bringen. Bei Preuisch-Eylau (sdlich von Knigsberg) leistete das preuisch-russifche Heer so tapfer Widerstand, da Napoleon zum ersten Mal nicht als ent-schiedener Sieger das Schlachtfeld verlie. Aber im Sommer erlitt das russische Heer bei Friedland (sdstlich von Knigsberg) eine entscheidende Niederlage. Alexander I. verlor den Mut, bot Waffenstillstand und schlo sogar, von Napoleons Schmeicheleien verlockt, ohne Rcksicht auf seinen Freund zu Tilsit Frieden. Der Friede von Tilsit, dessen harte und in eine mglichst krnkende Form gekleidete Bedingungen Friedrich Wilhelm Iii. annehmen mute, raubte Preußen die Hlfte feiner Lnder und seiner Bewohner. Preußen verlor im Westen alle Lnder jenseits der Elbe (darunter auch Bayreuth), im Osten fast alle polnischen Besitzungen. Bayreuth (und Erfurt) nahm Napoleon einstweilen fr sich; Hannover, Braunschweig und Hessen-Kassel gab er als Knigreich West-
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