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1. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 183

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
133. Die revolutionren Bewegungen in Deutschland 18481851. 183 5. Beratungen der die Weichsverfassnng. Bei der Behandlung dieser wichtigsten aller Fragen machten sich sofort die schroffsten Wider-sprche geltend. Gegenber einer Minderzahl von Republikanern stand eine monarchisch gesinnte Mehrheit, welche sich selber in Kleindeutsche" und in Grodeutsche" spaltete, indem die festeren unter Ausschlu sterreichs ein Deutsches Reich unter Preuens Fhrung, letztere aber ein All-deutschlaud unter sterreichs Beteiligung verlangten. Diese Uneinigkeit bestrkte die meisten Regierungen in der grundstzlichen Abneigung, welche sie schon bisher dem Frankfurter Parlament gegenber bekundet hatten,. 6. Strungen durch nene Aufstnde. Die Thtigkeit des Parla-ments wurde alsbald noch mehr erschwert durch die inneren Ausstnde, welche in den beiden Hauptstaaten, vor allem aber in der gesamten sterreichischen Monarchie, mit erneuter Heftigkeit ausgebrochen waren und der ganzen Bewegung den Makel eines gewaltttigen Umsturzes aufdrckten. A. Verlauf der Mevokution in sterreich und Italien (1848/49). a) Weitere Folgen des Mrzaufstandes. Whrend der Mrz-unruhen war der Hof von Wien nach Innsbruck geflchtet; darauf hatte in Wien einstweilen ein Ausschu" der Aufstndischen die Regierungsgewalt in die Hand genommen. Gleichzeitig hatten sich auch die Lombarden und die Senetianer, die Bhmen und die alizier, die Ungarn und die Kroaten erhoben und forderten eigene Landesverfassungen und nationale Selbstndigkeit. Der im Juni zu Wien erffnete Gesamtreichstag schien einige Beruhigung zu bringen; am heftigsten widerstrebten noch die Ungarn. Inzwischen trug aber in Italien (am 25. Jnli) der alte Fcldmarschall Radetzky bei Custozza (in der Nhe von Verona) einen Sieg der die Mailnder und die mit ihnen verbndeten Piemontesen unter König Karl Albert von Sardinien davon, worauf die Lombardei einstweilen wieder von den sterreichern besetzt wurde (Aug. 48). d) Die Oktoberaufstnde in Wien. Schon Mitte August warder Hof nach Wien zurckgekehrt. Als aber Ende September ein Teil der Wiener Be-satznng gegen die noch in der Emprung begriffenen Ungarn abgesendet werben sollte, brach ein neuer Aufruhr los. Der Kaiser entfloh nach Olmtz; das Stadt-regiment kam nochmals in die Gewalt der Aufstndischen (7.31. Oktober). Fürst Windisch - Grtz, der eben in Prag die Tschechenerhebung niedergeworfen hatte, und der kaiserlich gesinnte Kroatenbanus Jellachich rckten zur Belagerung Wiens heran. Die Stadt mute sich ergeben, worauf der die Huptlinge der Revo-lution ein blutiges Gericht erging. Auch Robert Blum, ein radikales Mitglied des Frankfurter Parlaments, der im Auftrage seiner Partei zur Ermutigung der Wiener Gesinnungsgenossen herbeigeeilt war, wurde erschossen. e) Abdankung des Kaisers Ferdinand (am 2. Dez. 1848). Der Reichstag wurde gegen Ende November zu Kremsier in Mhren unter dem neuen Minister Schwarzenberg wieder erffnet, welcher mit einem vershnenden konstitutionellen Programm auftrat. Schon in den nchsten Tagen dankte der seines Amtes mde gewordene Kaiser Ferdinand zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph ab.
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