Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch für den ersten Unterricht in der griechischen und römischen Geschichte - S. 108

1894 - Bamberg : Buchner
108 Rmische Geschichte. lie diese aber nicht durch Mitregenten, sondern nur durch Statthalter verwalten. Die Rangklassen der Beamten wurden noch vermehrt und strenger geschieden; im brigen wurde die von Diocletian eingefhrte Regierungsform beibehalten. Nur in einem unterschied sich Konstantin wesentlich von seinem Vorgnger: während Diocletian das Christentum aus seinem Reiche auszurotten suchte, erkannte Konstantin darin seine Haupt-sttze. Unter dem Zeichen des Kreuzes (hoc signo vinces) ) war sein Heer 312 im Jahre 312 Zmn Maxentius, Maximians Sohn, gezogen und hatte in der Nhe von Rom an der nrdlichen Tiberbrcke einen entscheidenden Sieg erfochten. So wurde Konstantins Sieg zugleich der Sieg des Christentums. Ter Sieg des Christentums. Es mochte als ein allzu ungleicher, aussichtsloser Kampf erscheinen, 120. in den das Christentum bald nach Beginn der Kaiserzeit mit dem Heiden-tum eintrat. Dieses war getragen und geschtzt durch die stolze Macht des Rmertums, jenes entbehrte nicht nur aller ueren Macht, sondern ver-zichtete auch auf allen ueren Glanz und war berdies mit dem Makel des verachteten Judentums behaftet, aus dem es hervorgegangen war und mit dem es anfangs von den Heiden verwechselt wurde. Dennoch war dem Christentum schon der Weg fr seinen Siegeslaus durch die griechisch-rmische Welt zubereitet. Das Heidentum hatte seine innere Kraft verloren. Der Glaube an die alten Götter, durch die ernsten Forschungen und nicht minder durch den Spott der Philosophen entkrftet, gewhrte den Menschen keine Befriedigung und keinen Halt mehr. Und doch, abgesehen von dem Verlangen nach dem lebendigen Gott, das in allen unverdorbenen Menschen-' herzen lebt, lie gerade damals die Not des Lebens, der Druck der Rmer-Herrschaft und der Armut, unter dem die meisten rmischen Unterthanen seufzten, sehnschtig ausschauen nach einem gttlichen Erlser. Daher konnte die gttliche Lehre des Heilands, der ja vor allem die Mhseligen und Beladenen zu sich rief, als eine frohe Botschaft" willkommene Aufnahme erwarten. In der That bildeten sich. noch zur Zeit der Apostel in allen greren Stdten des rmischen Reiches christliche Gemeinden.2) Der Name Christen kam ums Jahr 40 in Antiochia aus. Die Rmer, in deren Hauptstadt das Pantheon, d. h. ein Tempel sr alle Götter stand, waren gegen fremde Religionen nicht unduldsam. Wenn gleichwohl die Christen von Anbeginn viele Verfolgungen erleiden muten, Z *) Die rmische Reichsfahne wurde das Labarum, d. h. eine Fahne in Kreuzform, gebildet durch einen-Schaft mit einem Querftab, von dem ein Purpurstreifen herabhing. 2) Vergl. die Briefe des Apostels Paulus und Offenbarung Joh. 1, 11. 1
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer