Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 9

1908 - Bamberg : Buchner
Ruiturgeschichte der tlgilolfinger- und Karolingerzeit. 9 5. Aulturgeschichte der Agilolfinger- und Aarolinger^eit. Xdic die Grberfunde in Bauern und Bhmen, die Sprachforschung, der Inhalt der Lex Baiuvariorum zeigen, besaen die Bayern schon bei ihrer Einwanderung eine gewisse Kultur. Sie waren Ackerbauer, hatten Rechtsbestimmungen und eine staatliche Verfassung. Noch heute sind sie im wesentlichen ein Bauernvolk und haben auch sonst ihre Eigenart treu durch die Jahrhunderte bewahrt, ihr rauhes, hufig in die sprich-wrtlich gewordene Rauflust" umschlagendes Wesen, ihr mitrauisches Zurckhalten gegenber dem Neuen, die urwchsige Sprache, aber auch die Hbnetgung gegen fremden Zwang, die krperliche Rstigkeit, schlichte Natrlichkeit, Humor und Phantasie. Die neuen Wohnsitze und ihre Kulturzustnde blieben gleichwohl nicht ohne Einflu auf die Ankmmlinge. Das rauhere Klima gewhnte die Barzern an eine derbe Nahrung und einen tchtigen Trunk' zum andern verfehlte, was Kelten und Rtner geschaffen, umso weniger seine Wirkung, als ja stattliche Reste dieser Völker geblieben waren. Die Bayern ber-nahmen, wie auch zahlreiche Lehnwrter erweisen, den Gbst- und Wein-bau, manches Neue im Hausbau und Gewerbe. Gerade die alten Rmer-siedelungen, Regensburg, Salzburg, Passau, wurden Mittelpunkte bayerischen Lebens, die Rmerstraen und -mnzen dienten dem Verkehr, von den Rmern lernte man den Bergbau auf Salz (Reichenhall, hallein, Hallstatt), Eisen, Silber und Gold (im pongau). Buch in spteren Jahrhunderten spielen romanische Kultureinflsse in Barzern eine bemerkenswerte Rolle; im Zeitalter der schsischen und frnkischen Kaiser und in der Reformationszeit gehen sie von Italien, in den Tagen der Hohenstaufen und dann wieder im 18. Jahrhundert von Frankreich aus. Den Stammescharakter haben diese Einwirkungen jedoch niemals verwischt. Handel und Gewerbe standen in der lteren Zeit auf keiner hohen Stufe; das Gewerbe diente in der Hauptsache dem hausbedarfe, der Handel litt unter dem Mangel an Verkehrsgtern, an Verkehrsmitteln und nicht zuletzt an dem Fehlen eines Kaufmannstandes, den die romanischen Hndler nur teilweise ersetzen konnten. Man unterhielt einen kommerziellen Verkehr zu den benachbarten Germanen, zu Slaven und Roaren; grere Bedeutung hatte jedoch nur der Handel mit Getreide und besonders mit Salz, das nicht nur inn- und donauabwrts ging, sondern auch der Wasserburg und Fhring nach Westen wanderte. Aus der Zeit Ludwigs des Kindes stammt die lteste bayerische Zollordnung; da-mals blhte neben dem Salz- der Sklavenhandel und neben den einheimischen erscheinen slavische und israelitische Hndler.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer