Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 52

1908 - Bamberg : Buchner
52 Maximilian Ii. (Ernenne! 1679-1726. pltzlich und starb (1699) und mit ihm sanken alle groen Hoffnungen ins Grab. Die Beziehungen zwischen Max Emanuel und dem Kaiser, nicht ohne Leopolds Schuld lngst erkaltet, hatten sich infolge der letzten Ereignisse noch mehr zugespitzt- auch die Habsburger warben, mit besserem Rechte als Ludwig Xiv., um das spanische Erbe. Als nach dem Kbleben Karls Ii. (1700) der Spanische Erbfolgekrieg zwischen den Husern Habsburg und Vourbon begann, standen das Reich, England und Holland zu Kaiser Leopold, der Kurfürst von Bayern und sein Bruder, der Erzbischof von Kln, zu Ludwig Xiv.; dieser versprach Max Emanuel u. a. die Niederlande. Die Parteinahme Bayerns erscheint menschlich und politisch be-greiflich durch die Aussicht auf Gewinn, von der sich ja auch andere deutsche Staaten leiten lieen- vom militrischen Standpunkte jedoch war sie bei der geographischen Lage des Landes jedenfalls khn und durch die berlegene Fhrung der feindlichen Heere wurde sie verhngnisvoll. Der Krieg nahm nach einem gnstigen Anfang fr Bayern bald die schlimmste Wendung. In der Schlacht bei hchstdt 1704 focht Max Emanuel seines alten Ruhmes wrdig- allein die Fehler der Franzosen fhrten schlielich zur Niederlage, verhalfen den Verbndeten unter Prinz Eugen und Marlborough zu einem entscheidenden Siege. Der Kurfürst war gentigt sich mit den Trmmern des geschlagenen Heeres nach den Niederlanden zu wenden und sein Land dem Feinde preiszugeben. Bayern wurde von den Kaiserlichen besetzt, grtenteils 1705 in vollem Umfange in sterreichische Verwaltung genommen und zumal nach dem Regierungsantritt Kaiser Josephs I. (1705) mit uerster Hrte behandelt. Eine Erhebung des Landvolkes warfen die sterreicher 1705/06 mit eiserner Faust nieder. Die Bevlkerung seufzte unter Kriegsjteuern, (Einquartierungen und Aushebungen; sie sah mit Ingrimm auf die sterreichische Herrschast, die ihre angeborene Anhnglichkeit an den Fürsten nur verstrkte. Männer rote 3ger, Khtmer und Senser in Mnchen, Kraus in Kelheim u. a. bereiteten den Kufstand vor- mancherlei Gerchte und ein angebliches Manifest des Kurfrsten, der in Wirklichkeit dem Unternehmen fernstand, steigerten die (Erregung. Lieber bayerisch sterben als in des Kaisers Unfug verderben!" so hie es am 3mt rote an der Donau, im Bayerischen Xdald wie im fllpenlande. Die Defeitforett" am Inn unter Itc ein dl und plinganser und die Bauern im Bayerischen Wald errangen einige (Erfolge. Nun sammelten sich fast 3000 Oberlnder und zogen am Christabend 1705 gegen Mnchen. Aber ein (Elender hatte den Plan verraten. Die mangelhaft bewaffneten Haufen wurden im Rcken gefat, gegen Sendling getrieben und bort trotz des gegebenen Pardons bis auf wenige versprengte schonungslos niedergemetzelt (Ein Massengrab im Sendlinger Friedhof nahm allein 800 Tote auf. Die Mnchener Rdelsfhrer" und Kraus in Kelheim endeten nach Kriegsrecht durch das Schwert. \
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer