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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 67

1908 - Bamberg : Buchner
Auere Geschichte Bayerns unter Maximilian Iv. Joseph 1799-1806. 67 Helm Ii., erfllt von seinen polnischen Plnen, verlie die Bahnen Friedrichs des Groen und stimmte zu (Konferenzen von Mainz). Die Friedensschlsse von Basel und Campoformio hatten weiter gezeigt, wessen man sich in Bayern von den deutschen Vormchten zu versehen hatte. Kaiser Franz Ii. war bereits frher Bayerns und Belgiens wegen mit dem pariser Wohlfahrtsausschsse in Unterhandlungen getreten und im Geheimvertrage von Campoformio wurde ihm auf seinen Wunsch von Frankreich ein Teil Bayerns versprochen. So ist es durchaus begreiflich, da der Kurfürst, mehr und mehr in die Notwehr gedrngt, schlielich Anlehnung an Frankreich suchte. Noch 1800 kmpften seine Truppen Schulter an Schulter mit den sterreichern und wurden mit ihnen von Ittoreau bei Hohenlinden geschlagen. Mnchen war ein ganzes Jahr in Feindeshand. Der Frieden von uneville 1801 opferte die deutschen Lande links des Rheins in aller Form; Montgelas erfuhr von neuen Umtrieben der Wiener Diplomatie und nun schlo Bayern notgedrungen mit Frankreich ein besonderes Abkommen, das ihm ausreichende Landentschdigung zusicherte. Doch zgerte der Kurfürst noch mit dem offenen Anschlu an die Franzosen, fr den sein Minister eifrig eintrat. Zur Geschichte der Rheinpfal? im Zeitalter Napoleons. Der anfnglichen Begeisterung fr die Sansculotten folgte bald die (Ernchterung; Erpressungen, Raub, brutale Gewalt bezeichneten den Weg der Freiheitsprediger, die u. a. die Stadt Kusel einscherten. Man bildete spter aus dem Lande zwischen Rhein, Nahe, Saar und Elssser Grenze ein Departement Mont tonnerre mit der Hauptstadt Mainz. Endlose Aushebungen, (Einquartierungen und Truppendurchzge lsten sich ab; von vorteil war jedoch die (Einfhrung des Code civil, der bis 1900 in Geltung blieb, und der Bau der sogenannten Kaiserstrae", die Napoleon vor feinem russischen Feldzuge von Paris der Kaiserslautern nach Mainz führen lie. 3n Ausfhrung der uneviller Abmachungen verfgte der Reichs-deputationshauptschlu von 1803 der die (112) geistlichen Gebiete und Reichsstdte, welche zur Entschdigung der am Rhein benachteiligten Fürsten ausersehen waren. Sie wurden skularisiert bezw. mediatisiert ; die Entscheidung lag natrlich in Paris. Hm meisten gewann dabei Preußen, demnchst Bayern, Hessen-Darmstadt und Baden. Bayern ver-lor die rechtsrheinische Pfalz, hauptschlich an Baden und Hessen; es erhielt aber dafr reichen Zuwachs, nmlich den grten Teil des Bistums Wrzburg, die Bistmer Bamberg, Freising, Augsburg, kleinere Teile von (Eichsttt und Passau alle mit den dazu gehrigen Klstern ferner die Propstei Kempten, eine Reihe Abteien (so Waldsassen, (Ebrach), Reichs-statte (darunter Schweinfurt, Rothenburg, Nrdlingen, Kempten, Memmingen) und Reichsdrfer. 5*
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