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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 72

1908 - Bamberg : Buchner
72 Sur frheren Geschichte der frnkischen Lande. zwischen den Thringern und den machtvoll nach Osten drngenden ripu-arischen Franken, woraus die Thringer nach und nach die Main-gegenden rumten, von Nordosten her aber drangen die slavischen Sorbett (Wenden) allmhlich bis an und der die Regnitz vor, wo sie noch zur Zeit Karls des Groen wohnten, ja teilweise bis in die Tage Heinrichs des heiligen ihre Eigenart behaupteten. Wendische Siedelungen finden sich im Gebiete des 5teigerwalds und um Ritsbach, besonders aber bei Bamberg und Bayreuth- an sie erinnern die mit Windisch und winden zusammengesetzten Ortsnamen und die zahlreichen Namen auf itz. Frch = heim und Hallstadt bei Bamberg gehrten zu den Grenzpltzen, die Karl der Groe fr den Handel mit den Slavett bestimmte. Die Städte Wrzburg, Gchsenfurt, Ditzingen gehen Bis in das Ende der Merowinger- bezw. den Anfang der Rarolingerzeit zurck, fluch Bamberg zhlt zu den lteren deutschen Stdten, Nrnberg dagegen im Gebiete des bayerischen Nord-gaus erscheint, urkundlich wenigstens, erst 1050. Bei der Schwche der spteren Karolinger entwickelte sich am Ein-gang des 10. Jahrhunderts auch in Franken fr kurze Seit ein Volksherzogtum- es lag in den Hnden der Kottraditter, die mit Hilfe des Knigtums der Babenberger (Popponen) Herr geworden waren (f. Rbschn.4). 911 wurde in Forchheim Konrad I. von Franken zum deutschen Könige erkoren- die Ungarneinflle dauerten fort, Wrzburg wurde von den Barbarett geplndert. Seit Otto I. behielten die Könige Franken in ihrer Hand. Wohl nannten sich die Wrzburger Bischfe seit der Mitte des 12. Jahrhunderts Herzoge von Ostfranken", aber das Herzogtum wurde allmhlich ein bloer Begriff. Bischfliche und weltliche Gebiete wuchsen mehr und mehr aus seinem Rahmen zur territorialen Selbstndigkeit empor, von Bedeutung fr die Geschichte Frankens wurde es, da Kaiser Heinrich Vi. die Burggrafschaft Nrnberg (1192) den hohen-zollern verlieh. Diese vermehrten ihren frnkischen Besitz, indem sie u. a. aus dem Erbe des ihnen verwandten letzten Herzogs von Hieran Bayreuth und Kulmbach mit der plassenburg, durch Kauf die Stadt Ansbach erwarben. Spter (1398) teilten sie diese Gebiete in die beiden Frstentmer Bayreuth und Ansbach (mit Kadolzburg). Die nrnberger Burggrafschaft hatten die Zollem bis 1427 inne; dann kam die Burg durch Kauf an die Stadt. Nrnbergs Verhltnis zu den Burggrafen war nicht immer das beste; besonders trat dies in dem groen Stdtekrieg (1388 89) hervor, an dem die Brger tatkrftig teilnahmen. Die in der Folge wechselnden, verwickelten Besitzverhltnisse der frnkischen Hohenzollernlande knnen hier nur gestreift werden. Das Frstentum Ansbach blieb den grten Teil des 15. Jahrhunderts hindurch mit Brandenburg vereint, wurde 1769 mit Bayreuth vereinigt und mit diesem 1791 an Preußen abgetreten. Im 19. Jahrhundert fielen beide Gebiete an Bayern; s. flbschn. 35.
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