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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 81

1908 - Bamberg : Buchner
Zur frheren Geschichte Schwabens. 81 gab 1079 das Herzogtum an Friedrich von Bren, den Stammvater der Staufen, in deren Hand es verblieb; der Untergang des glnzenden Geschlechtes bezeichnet auch den Zerfall Schwabens. Die einzelnen Gebiete entwickelten sich zu gesondertem politischen Dasein; Augsburg und andere Städte wurden reichsfrei. In der zweiten Hlfte des 14. Jahrhunderts war der heutige Regierungsbezirk Schwaben zusammengesetzt aus dem Bistum Augsburg, der Abtei Kempten, der Markgrafschaft Burgau, der Grafschaft Otlingen, den Reichsstdten Augsburg, Memmingen, Kauf-beuren, Kempten, Lindau, Ulm, Donauwrth, Nrdlingen und anderen geistlichen und weltlichen Gebieten. Im 14. Jahrhundert vereinigten sich schwbische Städte schwbisch in weiterem Sinne verstanden wiederholt zu Bnden, wobei die Bodenseeorte besonders zusammenhielten. (Eine bedeutende Rolle spielte der 1488 zu Landfriedenszwecken gegrndete Schwbische Bund; er befreite noch im gleichen Jahre den rmischen König Maximilian aus der Gefangenschaft der Niederlnder, vertrieb 1519 den Herzog Ulrich von Wrttemberg, warf 1523 die mit Sickingen verbndeten frnkischen Ritter und 1525 den Aufstand der schwbischen und frnkischen Bauern nieder. Freilich zerfiel er schon 1533 infolge der religisen Spaltung. Der bei der Kreiseinteilimg von 1512 geschaffene Schwbische Kreis" war durch Enklaven des sterreichischen Kreises unterbrochen; im brigen gilt von ihm das oben bezglich des frnkischen Kreises Bemerkte. wie in Nrnberg, zeigte sich auch in Augsburg bald der Einflu der neuen Lehre. 1530 fand dort der berhmte Reichstag statt, auf dem die Protestanten ihre Konfession" berreichten. Die Teilnahme am Schmal-kaldischen Kriege hatte fr Augsburg und die mit ihm verbndeten Städte schlimme Folgen. Nur uerlich war die Lsung der religisen Frage durch den Augsburger Religionsfrieden 1555 und Schwaben erfuhr alle Schrecken des Dreiigjhrigen Krieges. Kurze Zeit nach dem Tage von Rain 1632 vertrieb Gustav Adolf die Kaiserlichen aus Augsburg, das eine schwedische Besatzung erhielt. Schwaben war mehrfach Kriegsschauplatz, so 1634, wo die Schweden bei Nrdlingen geschlagen wurden, und 1648, als die Kaiserlichen unter Melander bei Zusmarshausen eine schwere Niederlage erlitten. Augsburg verlor durch den Krieg drei Viertel seiner Einwohner und das offene Land hatte in den letzten Jahren arg gelitten. Der Anfang des Spanischen (Erbfolgekrieges spielte sich z. C. auf schwbischem Boden ab. Durch die (Einnahme von Ulm und Mem-mingen erffnete Max (Emanuel die Feindseligkeiten. 1703 gelang ihm Degel, Leitfaden der Bayerischen Geschichte.
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