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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 96

1908 - Bamberg : Buchner
96 Ludwig I. 182548 und Bayern nach auen. er mit inniger Teilnahme. Durch seinen Franzosenha zog er bald den drohenden Zorn Napoleons auf sich, so da er eine Zeitlang dem Hofe fernblieb- es fehlte nicht viel und der feurige Prinz htte das traurige Schicksal des Herzogs von Enghien geteilt. Schon im Frhjahre 1813 drngte er zum Anschlu an die Verbndeten; er untersttzte das Befreiungsroerlt auf alle weise, zog spter mit in Paris ein und beschwor 1815 Kaiser Franz von sterreich, den Rckgewinn Elsa-Lothringens und die Herausgabe der geraubten Kunstjchtze zu erwirken. 3n einer Instruktion, die er 1817 dem (Erzieher seines Sohnes Max schrieb, heit es: Teutsch soll Max werden, ein Bayer, aber teutfch vorzglich, nie Bayer zum Nachteil der deutschen! . . . Abneigung flen Sie meinem Sohne gegen Frankreich, Teutschlands Erbfeind, und gegen xdas franzsische Wesen (unser verderben) ein!" Als die Verfassung durch uere Einflsse gefhrdet war, trat er entschieden fr ihre (Erhaltung ein. Mehrfache Keifen nach Italien schrften Ludwigs Kunstsinn, lieen ihn Beziehungen zu verschiedenen deutschen Knstlern anknpfen. Aus dem Kreise Overbecks zu Korn berief er den Maler Cornelius nach Mnchen zur Ausschmckung der Glyptothek, die man nicht mit Unrecht Ludwigs eigenstes Werk" genannt hat. Hastlos sammelte er schon als Prinz Schtze der Kunst und mit Begeisterung folgte er von Anfang an der Erhebung der Griechen gegen ihre trkischen Bedrcker. Nach rote vor mar Metternich der Leiter der mitteleuropischen Politik? fremd wie den Bestrebungen der Demagogen" (s. Kbschn. 35) stand er auch dem Freiheitskampfe der Griechen gegenber. 1821 waren diese gegen die Trken aufgestanden und die Grausamkeit der einen, der Helden-mut der anderen erregte die gebildeten Kreise Europas aufs hchste. Einer der ttigsten unter den Philhellenen" war seit langem König Ludwig. Begeistert fr Hellas' einstige Gre sandte er Geld und Freiwillige und untersttzte die Shne gefallener Griechen' wie in London, Paris und anderen Stdten, so entstand auch in Mnchen ein einflureiches Komitee von Eriechenfreunden. Nach der Verwstung der Morea schritten endlich unter dem Drucke der ffentlichen Meinung England, Frankreich und Rußland ein und vernichteten 1827 die trkische Flotte bei Navarin. Die Londoner Konferenz von 1830 brachte den Hellenen die Souvernitt und 1832 whlte ihre Nationalversammlung zu König Ludwigs freudiger Genugtuung seinen zweiten Sohn Gtto zum Könige. Unter (Dttos Regierung nahm das Land einen sichtlichen Aufschwung; es wurden Straen gebaut, Schulen errichtet, in Athen sogar eine Universitt ins Leben gerufen. Infolge fortwhrender Parteikmpfe wie auch auslndischer Umtriebe kam es jedoch 1862 zu einer unblutigen Revolution, die (Dtto I. zur Abdankung ntigte. Er starb 1867 zu Bamberg. Schon zu Lebzeiten König Maximilians I. hatten in Darmstadt sd-und mitteldeutsche Staaten der eine Zolleinigung verhandelt; 1828 kam eine solche zwischen Bayern und Wrttemberg zustande. Dieser sddeutsche Zollverein nherte sich bald dem mchtigen preuischen Zollverband und 1831 beantragten Bayern und Wrttemberg eine engere Vereinigung.
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