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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 97

1908 - Bamberg : Buchner
Ludwig I. 1825-48 und Bayern nach auen. 97 Huf der Grundlage der bayerischen Vorschlge kam es 1833 nach langen Verhandlungen zum Zusammenschlu des Deutschen Zollvereins. In der Neujahrsnacht von 1833/34 fielen die Schlagbume zwischen den meisten deutschen Lndern . . (Gebhardt). Handel und Industrie nahmen zumal im Sden einen sichtlichen Kufschwung, untersttzt durch den spteren Abschlu einer Mnzkonvention, durch Handelsvertrge mit dem Ausland und vor allem durch die sich allerdings langsam einbrgernden Eisenbahnen. Zwischen Nrnberg und Frth wurde 1835 die erste deutsche Eisenbahn erffnet als schnes Zeugnis fr den Unternehmungsgeist der alten Reichsstadt. Rber nicht blo in dem Wirtschaft-lichen Moment, nicht allein in dem Wegfall lstiger Zollschranken und vieler anderer Umstndlichkeiten, in der Erschlieung neuer Absatzgebiete und der Einschrnkung des Schmuggels lag der wert des Zollvereins: er war auch von grter nationaler Bedeutung, indem er Norden und Sden ein-ander nherte und Deutschlands politische Einigung vorbereitete. Diesem Ziele wesentlich mit vorgearbeitet zu haben ist König Ludwigs hohes Verdienst. Die pariser Iulirevolution von 1830 machte sich auch in Deutschland fhlbar. In Mnchen kam es zu Studentenunruhen, in Unterfranken zu Volksversammlungen, ebenso in der Pfalz, wo 1832 auf dem hambacher Schlosse republikanische Reden gehalten wurden. Preußen, das eine ftan-zsische Invasion befrchtete, verhandelte schon vorher mit den anderen Bundesstaaten der kriegerische Vorkehrungen. sterreich zgerte, Bayern aber und der Sden stimmten zu und Ludwig I. sah seine Vormachtstellung durch die Wahl Wredes zum Feldherrn der Sdstaaten anerkannt, hier wie in der Zollvereinsfrage bekundete der König ebenso nationalen Sinn wie Selbstndigkeit gegenber sterreich. Als 1840 die verletzte franzsische Eitelkeit Deutschland wegen der gyptischen Frage mit Krieg bedrohte, wurden die frheren Abmachungen erneuert; doch blieb der Friede erhalten. Nie verleugnete der König seine deutsche Gesinnung. Er bezeugte sie schon als Kronprinz durch Wort und Tat (s. o.) und sprach sie in feurigen Dichtungen aus; er bewhrte sie in den Schwierigkeiten der Politik, be-kndete sie endlich durch erhabene Werke der Kunst auch hierin ein Erzieher seines Volkes." In seinem Testamente mahnte er: Meine Shne, seid teutsch, teutsch in Wort und Tat, unzertrennlich haltet an Teutschland I" 3m Jahre 1830 ward unweit Don auftauf der Grundstein zu der lange geplanten Walhalla') gelegt; 1842 wurde der Bau vollendet. Nahe dem altehrwrdigen i) Sie ist laut Testament des Knigs (Eigentum Deutschlands. Den Namen hatte Johannes von Itluer vorgeschlagen. De gel, Leitfaden der Bayerischen Geschichte. 7
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