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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 32

1888 - Erlangen : Deichert
32 Iii. Das Erbherzogtum 1070 1253. Deutschland, von denen wir eine Kunde haben, schmckten schon zu Ende des 10. Jahrhunderts, zur Zeit des Abtes Gozbert, die Kirche dieses Klosters. Von da verbreitete sich die Kunst der Glasmalerei der andere Lnder. Zeugnisse knstlerischer Thtig-keit sind auch die jetzt in der Staatsbibliothek zu Mnchen be-sindlichen kostbaren Handschriften, welche Kaiser Heinrich Ii. sr die Bamberger Kirche herstellen lie. Fr den Dombau zu Speier zog Heinrich Iv. den oben genannten baukundigen Bischof Otto von Bamberg zu Rate. Die Dichtkunst bedient sich zwar vorherrschend der lateinischen Sprache und Formen, aber es sind doch nun auch heimische Stoffe, welche zur Darstellung kommen, wie die Nibelungensage, welche angeblich Bischof Piligrim in lateinischer Sprache aufzeichnen lie. Lateinisch verfat war auch das Heldengedicht Ruodlieb, welches dem Mnch Fronmund in Tegernsee (um d. I. 1000) zugeschrieben wird. Auch die deutsche Sprache bricht sich in Prosa und Dichtung von neuem Bahn, nm bald ein immer breiteres Bette zu gewinnen. In St. Gallen bearbeitet zu Anfang des 11. Jahrhunderts der Leiter der dortigen Schule Notker die Psalmen und das Buch Hiob in teils lateinischer teils deutscher Sprache, in hnlicher Weise nach der Mitte desselben Jahrhun-derts Abt Williram zu Ebersberg in Bayern, frher Lehrer zu Bamberg, das hohe Lied. Gleichzeitig mit ihm verfat Ezzo von Bamberg den Gesang von den Wundern Christi, eine selbstndige deutsche Dichtung, in welcher sich schon der Geist bekundet, der Ezzos Bischof Gnther auf die groe Pilgerfahrt nach Palstina fhrte und bald nachher die Kreuzfahrer beseelte. Wie sehr dieser Geist auch die Donaulande und Bayern ergriff, zeigt der erwhnte Kreuzzug Welfs I. Ein groer Teil des Adels, selbst Frauen, da-runter die Markgrfin Ida von sterreich, schloffen sich dem Unglck-liehen Zuge an. Mit dem ritterlichen Geiste erwacht in Bayern auch der Sinn fr das Knigtum, fr das Reich. Heinrich Iv. sttzt sich vornehmlich auf den Adel Bayerns in dem Kampfe mit seinen Ge-genknigen und Herzog Weif. Spter wird der mchtige Weise Heinrich der Stolze selbst die Hauptsttze des Knigtums unter Lo-
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