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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 36

1888 - Erlangen : Deichert
36 Iii. Das Erbherzogtum. 10701253. gehrt hatte, lie er niederreien. Als aber gegen Otto Iv. Friedrich Ii. erhoben worden war, trat Ludwig auf des letzteren Seite, wiewohl er sich Otto Iv. durch einen besonderen Eid verpflichtet hatte. Mit Friedrich Ii. zog er nach dem Niederrhein gegen Ottos Verbndeten, den Herzog von Brabant. Aus der Gefangenschaft, in die er hier kam, befreiten ihn seine Untertanen durch ein Lsegeld von 20000 Mark Silber ^), das sie durch eine besondere Steuer aufbrachten. Als des Kaisers Stellvertreter unter-nahm dann im Jahre 1221 Ludwig von Italien aus, wohin er Friedrich Ii. zur Kaiserkrnung gefolgt war, einen Kreuzzug gegen gypten. Das Unternehmen miglckte. Ludwig geriet mit dem Heere in die Gefangenschaft des Sultans Kamel, und nur gegen Verzichtleistung auf das bisher Gewonnene wurden die Gefangenen wieder frei. Ludwig blieb indes dem Kaiser nicht bis zum Ende treu. Als dieser wegen des von ihm gelobten, aber verschobenen Kreuz-zuges vom Papste gebannt worden war, wendete er sich dem letzteren zu. Kurze Zeit nachher 1231 wurde er auf der Brcke zu Kelheim von einem unbekannt gebliebenen Meuchelmrder niedergestoen2). Herzog Otto Ii. stand im Frieden mit dem Kaiser, so lange dessen wiederhergestellte Eintracht mit dem Papste Gregor Ix. whrte. Die Angriffe, welche er von des Kaisers treulosem Sohne, dem Könige Heinrich, zu erleiden hatte, endeten, als dieser von seinem Vater gechtet und dem Herzog zur Verwahrung bergeben worden war. Als nun aber Gregor Ix. zum zweitenmal wieder den Kaiser sich erhob, folgte Otto der Aufforderung des Papstes und fiel von dem Kaiser ab. Aber nur wenige folgten seinem Beispiel. Selbst die Bischfe Bayerns, deren Selbstgefhl des Papstes Legat Albert Behaint auf das empfindlichste verletzt hatte, !) Eine Mark Silber etwa 24 jetzige Reichsmark. 2) Annales Schefftlarienses (aus dem 13. Jahrhundert) ad a. 1231: Eodem anno miserabile nefas et omni saeculo dolendum accidit in nece ducis Bawariae, qui Xvi. cal. Oct. (16. September) a quodam ignoto transfixus cultro miserabiliter obiit. Hic erat iii cunctis rebus fortu-natus, vir prudens, suis multum pacificus, inimicis strenuus. Ad a. 1235: Imperator Fridericus de Italia ad terras Teutonicorum venit, per Ba-wariam transiens Eatisponae cum principibus colloquium habuit. Ottoni duci Bawarie pro xnorte patris, de qua suspectus habebatur, reconciliatur.
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