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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 60

1888 - Erlangen : Deichert
60 Iv. Die Zeit des geteilten Erbherzogtums 12531508. ken bildeten die Burggrafen von Nrnberg ihr Gebiet, in welchem die Städte Bayreuth und Ansbach lagen, zu den beiden Frstentmern oberhalb und unterhalb des Gebirgs aus. Schon unter Karl Iv. wurden sie Fürsten des Reichs, und unter Sig-mund erlangten sie durch Erwerbung der Mark Brandenburg die Kurwrde 1415. Diesezunahme an Macht verdankte das Haushohen-zollern der Rhrigkeit und Klugheit seiner Regenten. Sie befolgten dabei den Grundsatz, sich stets der Politik der Kaiser anzuschlieen. So rhmte Ludwig der Bayer den Burggrafen Friedrich als seinen weisen und bewhrten Ratgeber, wie er denn auch der krftigen Mithilfe desselben den Sieg bei Empfing verdankte. Der gleichnamige Urenkel Friedrichs erhielt fr die vielfachen Dienste, welche er Kaiser Sigismund geleistet hatte, die Mark Brandenburg. Es ist oben darauf hingewiesen worden, wie er darber mit Ludwig dem Gebarteten von Ingolstadt in Feindschaft geriet. Friedrichs ritterlicher Sohn Albrecht Achilles war einer der eifrigsten, nur freilich ein nicht immer glcklicher Kmpfer fr Kaiser Fried-rich Iii. gegen die Fürsten (vgl. S. 51). Auch im Streite mit den Reichsstdten hatte er fters das Glck Wider sich (vgl. S. 61). Diese Städte erreichten im 14. und 15. Jahrhundert den Hhepunkt ihrer Macht. Die Vorrechte des Stadtherrn, wie den Blut-bann, den Zoll, die Sorge fr die Sicherheit, hatten sie nach und nach alle an sich gebracht. Ihre Obrigkeit stand hinsichtlich der Regierungsgewalt den Fürsten gleich. Mitglied solcher Obrigkeit zu werden war lange Zeit nur das Vorrecht derer, welche aus patrizi-schen Familien stammten; aber im 14. Jahrhundert erzwangen sich nach dem Beispiel der italienischen Städte fast berall die Gewerbs-leute, welche in Znfte abgeteilt waren, das gleiche Recht, in Nrn-ber jedoch nur in sehr beschrnkter Weise. Bei dem Aufstreben Nrnbergs waren Streitigkeiten mit den Burggrafen unvermeidlich. In dem groen Stdtekriege 13871389, an dem sich die Nrnberger mit besonderem Eifer betheiligten *), gewannen und verbraunten sie *) Ulman Stromers Chronik (geschrieben 1360-1400): Item anno 1388 an sant Marteins tag do befanten die gemain stet dez pundes vil folkes zusammen und roolten ein zug gen Franken tun, dar zu solt wir ein dinst tun alzo Junten die von Nnrenberg aus gen Winsheym mer dann 400 spis und vil
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