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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 73

1888 - Erlangen : Deichert
29. Die reichsunmittelbaren Gebiete in Franken und Schwaben ?c. 73 Mchte zustande zu bringen. Doch erst Friedrich Iv. gelang es, diesen Plan teilweise auszufhren. 29. Die reichsunmittelbaren Gebiete in Franken und Schwaben im 16. Jahrhundert. Die politische Aufregung, welche im Anfange des Jahrhunderts durch das Reich ging, mute in Schwaben und Franken in weit heftigeren Strmem sich entladen als in Bayern und der Pfalz, weil hier die regierenden Gewalten um ihrer Menge willen schwcher und dennoch vielfach drckender waren. Im Gebiete des Abts von Kempten hatte der Bauernaufruhr begonnen und sich dann rasch der Schwaben und Franken ausgebreitet. Auch die frnki-sche Reichsstadt Rothenburg schlo sich der Emprung an. Von seinem ganzen Gebiete blieb dem Bischof von Wrzburg zuletzt nur noch die Feste seiner Hauptstadt, der Marienberg, in welcher er von 25000 Bauern belagert wurde. Als dann durch die frher genannten Siege der Aufstand niedergeschlagen war, wurde zwar harte Strafe der die Emprer verhngt, aber wenig gethan, das Los des gemeinen Mannes zu verbessern. Auch der niedere Adel ging geschwcht aus diesem Kriege hervor. Seine Burgen lagen zum Teil zerstrt, und in der Menge der niedergebrannten Drfer war ein groer Teil auch seines Wohlstandes begraben. Unabhngig von dieser Bewegung breitete sich um diese Zeit und in den folgenden Jahren die Reformation in Schwaben und Franken aus. In den Reichsstdten, in einigen Gebieten der Grafen von ttingen, in der Vfalzgrafschaft Neuburg, in den Lndern der Markgrafen von Ansbach und Bayreuth, ja selbst in denen der frnkischen Bischfe fand sie Eingang. Ein ffentliches Religionsgesprch verschaffte ihr im I. 1525 zu Nrnberg den Sieg. Der Prediger Andreas Osiander und der Ratsschreiber Lazarus Spengler waren da ihre eifrigsten Befrderer. Wenige Jahre nachher, als der katholisch gesinnte Markgraf Kasimir 1527 im Kriege gegen den König Johann von Zapolya in Ungarn ge-storben war, brachte sie auf Verlangen der Stnde dessen Bruder, Markgraf Georg, in den Frstentmern oberhalb und unterhalb des Gebirgs zur Durchfhrung.
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