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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 92

1888 - Erlangen : Deichert
92 Vi. Selbstndigkeit der landesherrl. Gewalt 2c. 16511806 (1813). die Hoffnung auf den Besitz der Niederlande war durch den Tod seines Sohnes fr ihn verloren. Es fiel darum dem Könige von Frankreich nicht schwer, den Kurfrsten gegen das Versprechen der Niederlande fr seinen Enkel Philipp von Anjon zu gewinnen, wel-chen Karl Ii. noch kurz vor seinem Tode zum Erben der spanischen Lnder eingesetzt hatte, und dem nun Leopold von sterreich seinen Sohn Karl entgegen stellte. Auch des Kurfrsten Bruder, der Erzbischof Joseph Klemens von Kln, stellte sich in dem jetzt be-ginnenden Kampfe auf die Seite der Bourbonen, während die brigen Fürsten des Reichs von dem Kaiser gewonnen wurden. Max Emmanuel hatte fr sich und Bayern eine unglckliche Wahl getroffen. Zwar schien der Anfang des Krieges glckliche Erfolge zu verheien: der Kurfürst gewann durch einen berfall die feste Stadt Ulm; er bemchtigte sich, als die sterreicher gegen Bayern vordrangen, der Stadt Regensburg; ein franzsisches Heer unter Villars drang durch Schwaben vor und vereinigte sich mit den Bayern. Aber als nun nach der Wegnahme von Kufstein der Kurfürst in Tirol vordrang, um auch die Verbindung mit den Franzosen in Italien zu gewinnen, zwang ihn ein Aufstand der Tiroler unter groen Verlusten zum Rckzug 1703. Im folgenden Jahre erstrmten die Feldherrn Englands und der Reichsarmee seine und seiner Verbndeten feste Stellung auf dem Schellenberge bei Donauwrth, und ganz Bayern war dem rohen bermut der feind-lichen Scharen preisgegeben. Als dann vollends bald nachher die entscheidende Schlacht bei H chst dt fr das bayerisch - franzsische Heer verloren ging, so sah sich Max Emmanuel mit den Trmmern seiner Armee zur Flucht der den Rhein gentigt. Von Bayern blieb der Kurfrstin Theresia nur das Rentamt Mnchen; alles brige Land nahm der Feind als seine Beute in Anspruch. Nun erhob sich zwar, angefeuert von Mnnern wie Jger, Plinganser Meindl n. a. das unglckliche Volk unter dem furchtbaren Drucke, welchen die sterreicher bten, entschlossen lieber bayrisch zu sterben, als kaiserlich zu verderben"; 5000 treue Bauern des Oberlandes zogen in der Christnacht 1705 auf Mnchen, ihre Hauptstadt und die kurfrstlichen Prinzen zu befreien; allein die Feinde, durch
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