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1. Hellas - S. 162

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
162 Das Heroenzeitalter. lich auf, aber mitzuziehen weigerte er sich, da er eine Tochter des Primos zur Gemahlin habe und ihn sehr schtze; aber", sprach er, ziehet ihr denn in Frieden hin, und machet mit ihm euere Hndel aus, die ich nicht zu schlichten vermag." Nachdem ihn noch der Arzt Machon verbunden hatte, zogen die Griechen weiter nach Troja. Hier war unterdessen Paris mit der Helena angekommen. Er vertheilte die mitgebrachten Schtze, welche er mit Helena zugleich dem Menelaos geraubt hatte, unter seine Brder und die schone Griechin bat weinend, sie, die zuerst nur ungern dem Paris gefolgt sei, jetzt, da sie ihn lieb gewonnen habe, nicht mehr zu verstoen. Von ihrer Lieblichkeit gewonnen, versprachen ihr die trojanischen Helden ihren Schutz. Jetzt landeten auch die Griechen an den Gestaden des Troerlandes. Die Seher hatten verkndigt, dass, wer zuerst an das Land steige, auch zuerst von Feindeshand fallen werde. Der schlaue Odysseus nun sprang beim Landen zuerst frischen Muthes aus feinem Schiffe, nach ihm Prote-silo s, doch der schlaue Laertessohn hatte unbemerkt seinen Schild vorher auf das Land geworfen und war darauf gesprungen; so hatte doch nicht er, sondern Protesilaos zuerst das Land betreten. Nicht ferne von Troja zogen die Griechen ihre Schiffe aufs Land und stellten sie in vier durch breite Gassen getrennten Reihen auf, indem sie dieselben auf Steine hoben zum Schutze gegen den feuchten Boden. Die vorderste Reihe fing rechts mit den Schiffen des Achilleus an und endete links mit denen des Ajax. Zwischen jeder einzelnen Vlkerschaft durch fhrten noch einmal breite Quergassen nach dem Meere, wo die Agra (der Markt) mit den Gtterbildern war. So bildete das Schiffslager der Griechen eine Stadt am Ufer. Die Zelte vor den Schiffen waren von Erde und Holz erbaut und mit Schilf bedeckt. Vor dem Lager war ein Erdwall, und hinter diesem ein Graben. Die gemeinen Streiter waren leicht bewaffnet und fochten zu Fue, die Vornehmen fochten auf Streitwagen und zwar immer zu zwei, der Eine als fchwer bewaffneter Kmpfer, der Andere war leicht bewaffnet und lenkte den Wagen. ^ _ , v. ,f .y r, Zwischen dem griechischen Schiffslager und ^roja war die blumenreiche ska-mandrische Wiese inmitten der Flsse Simrs und Skamander, welche beide sich kurz vor ihrer Mndung, dicht am griechischen Lagerplatz vereinigen. Diese Wiese war wie zum Schlachtfelde geschaffen. Hinter ihr erhob sich mit hohen Mauern, Zinnen und Thrmen auf einem Hgel, weithin Achtbar, tue m ihrem Junern sehr bergige Stadt Troja. Diese, durch ihre felsige Lage geschtzt, war nur auf zwei Seiten leichter zugnglich und hatte auf der einen Seite das fkische, auf der andern das dar danische Thor. An eine planmige Belagerung der Stadt dachten die Griechen nicht, denn man kannte noch kein einziges zur Einnahme einer Stadt dienendes Werkzeug. Es wurde meistens in offener Feldschlacht gestritten ; aber auch dieser Kamps war nicht planmig, sondern die einzelnen Fhrer thaten, was sie fr gut fanden In den meisten Fllen kam das Heer selbst gar nicht zur Schlacht, indem nur die beiderseitigen Fhrer miteinander kmpften. Die ersten Kmpfe, Palamedes. Nachdem die Griechen ihr Lager errichtet hatten, kam Telephos, welcher noch an seiner Wunde krankte und welchen ein Orakelspruch geheien hatte, stch von dem beere des Peliden (des Peleussohnes), durch den er verwundet worden, heilen zu lasten. Achil-leus brachte den Leidenden sogleich in sein Zelt und holte seinen Speer herbei, wusste aber nicht, wie er die Heilung vornehmen solle, bis Machaon, der erfahrene <bobn des Asklepios, von dem Roste des Speeres abschabte und denselben auf die Wunde legte; da heilte dieselbe zusehends, und mit den herzlichsten Glckwnschen geleiteten die Griechen den wieder abziehenden Mysierfrsten an das Ufer. Unterdessen hatte Priamos die ihm befreundeten Nachbarfurften mn sich versammelt. Mit ihm kmpften die Thraker, die Lyker und spter auch die Arna-zonen und die thiopier Hektor, der tapferste Sohn des Pnamoo, der Liebling der Zeus und des Apollon, machte einen Ausfall aus den Thoren von Tro,a. Es gab einen heien Kampf, in welchem Pro tef ilao s umkam, der erste der gne-
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